Geht es um die Therapie und vor allem um die Compliance, sind neben gut verträglichen Medikamenten, unterstützenden HCP auch das Mitmachen der Patient:innen ausschlaggebend. Dafür brauchen diese gute Informationen - und auch wirklich nützliche. Doch wie empfinden das die Patient:innen selber? Spirit Link hat in einem Blogeintrag fünf wichtige Punkte zusammengefasst: 1. Informationen müssen verständlich sein, 2. Informationen müssen vertrauenswürdig sein, 3. Studien-Kommunikation ist wichtig, 4. Aufklärung zu Nebenwirkungen ist wichtig und 5. Patient:innen kennen ihre Bedürfnisse am besten.
(Foto: Screenshot Spirit Link Blog)
Beim dritten Punkt hat Körtel sich Feedback bei der „Krebskriegerin" Susanna Zsoter (selber Betroffene, die über ihre Patient Journey bloggt) geholt. In Richtung Pharmaunternehmen gibt es klare Worte: "... Pharmaindustrie dafür sorgt, Informationen zu neuen Studien weitreichender zu verbreiten, damit Patient:innen auf ihre lebensrettende Therapie aufmerksam werden können. Eine zielgerichtetere Studien-Kommunikation kann der Schlüssel sein, um langwierige Rekrutierungsphasen zu verkürzen, mehr Ärzt:innen als Unterstützer:innen zu begeistern und so letztlich mehr Patient:innen die Chance auf neue Therapieoptionen zu eröffnen."
Am Ende hat Körtel einen Wunsch an die Pharmaunternehmen: "Die Apotheke ist bis auf einige Ausnahmen der einzige „Vertriebskanal" für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Patient:innen erhalten dort ihr Medikament und bekommen erneut wichtige Informationen zum Arzneimittel und zur korrekten Anwendung. Die Apotheke hat deshalb einen großen Einfluss und kann einen wesentlichen Beitrag zur Compliance der Patient:innen leisten. Die Realität zeigt aber, dass die Apotheke bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in der Kommunikation der Hersteller häufig vergessen wird.
Es lohnt sich nicht nur, pharmazeutisches Personal zu offensichtlichen Themen wie Arzneimitteln mit erklärungsbedürftiger Applikation oder komplexen Einnahmeschemata zu informieren und zu schulen, sondern auch Informationen zu allen neuen Behandlungsoptionen weiterzugeben. Nicht selten ergibt sich dadurch im Apotheken-Beratungsgespräch die Situation, dass Kund:innen oder Patient:innen, denen bislang keine geeignete Therapie zur Verfügung stand oder die bislang nur OTC-Medikamente eingenommen haben (z. B. Migräne-Patient:innen), an Ärzt:innen verwiesen werden und somit passende(re) Arzneimittel verordnet werden können."