Die Corona-Pandemie bewirkt Erstaunliches: Unternehmen aus allen Branchen beschleunigen die Digitalisierung ihres Geschäftsbetriebes - von den Interaktionen mit ihren Kunden über die Lieferketten bis hin zu der internen Organisation. Laut einer Umfrage* von McKinsey haben die Unternehmen innerhalb von wenigen Monaten die Transformation um drei bis vier Jahre voran getrieben. Die befragten 899 Manager sehen in der Digitalisierung mittlerweile nicht mehr vornehmlich eine Quelle, um Kosten zu senken. Inzwischen entdecken die meisten die strategische Bedeutung der Technologie.
Die Antwort auf die Frage, ob die Veränderungen (siehe Exhibit 3) von Dauer sind oder nicht, läuft in den meisten Fällen auf Dauerlauf hinaus. Dass die Ansprüche der Kunden sich auf Dauer verändern, glauben 62%, 18% nicht, beim Homeoffice ist das Verhältnis 54% zu 23%, bei vermehrter Nutzung der Cloud 54% zu 27%, bei zunehmendem Online-Handel sowie vermehrte Investitionen in Datensicherheit jeweils 53% zu 27%, zunehmender Einsatz von Advanced Technologies im Bereich Operations 50% zu 30% und im Bereich Entscheidungsfindung 49% zu 35%.
Was die Krise vor allem verändert hat, ist die Einstellung zur digitalen Transformation. Im Juli 2017 gaben 48% der Befragten zu Protokoll, dass einer der Hauptzwecke der Digitalisierung die Reduzierung von Kosten sei. In der jetzt durchgeführten Befragung sagten das nur noch 10%. Für 30% war das wichtigste Ziel der Digitalisierung nun die Modernisierung der Leistungspotentiale des Unternehmens, um mit den Wettbewerbern mithalten zu können. 38% versprachen sich von den neuen Technologien Wettbewerbsvorteile und 19% eine Neuorientierung des gesamten Unternehmens um die Digitalisierung herum.
*Quelle: McKinsey Digital and Strategy & Corporate Finance PracticesHow COVID-19 has pushed companies over the technology tipping point—and transformed business forever; Grafik: McKinsey; PM 2-2020-4