Fachkräftemangel in Agenturen


Wolfgang Pachali, ehemals WEFRA, hat zu diesem Thema eine ganz eindeutige Meinung.

Geeignete Mitarbeiter:innen zu finden wird auch in Zukufnt nicht leichter sein. (Photo by Jason Goodman on Unsplash)

 

Anfang 2022 sprach GWA Präsidentin Larissa Pohl von fast 1.500 Stellen, die nicht besetzt werden können.

1.500 Agenturmitarbeiter mal 200 Arbeitstage per anno mal 1.000 Euro Income je Mitarbeiter ergibt ein entgangenes Income-Volumen von 300 Mio. Euro.

Bei einer Umsatz-Rendite von 15 % entspricht dies 45 Mio. Euro verlorengegangener Wertschöpfung.

Hinzukommt: Bestandskunden können nicht zufriedenstellend betreut, Einladungen zu Pitches nicht angenommen werden. Unzufriedene Kunden, unzufriedene, weil überlastete Mitarbeiter.

Fakt ist: Agenturen sind gerade für junge High-Potenzials weder „sexy“ noch relevant genug. Alte „Leckerlies“ (Agentur-Kicker, selbstbestimmtes Arbeiten) haben längst ihre Wirkung verloren. Fakt ist: Viele Mitarbeiter haben den Agenturen den Rücken gekehrt: Zu Kunden, weil es dort gemütlicher, zu jungen Startups, weil es dort spannender ist.

Fakt ist: Der Stellenwert des HR-Management ist insbesondere in inhabergeführten Agenturen nicht gerade sehr hoch. Vielerorts fehlt es an Professionalität und Kontinuität.

Niemandem ist damit geholfen, den Fachkräftemangel weiter als Bedrohungsszenario in bedrückenden dunklen Farben auszumalen. Viel eher müssen die Healthcare-Agenturen lernen, mit den neuen Bedingungen umzugehen, z. B. durch das Aufbrechen alter überkommener Strukturen. Eins haben wir in der Corona-Pandemie gelernt: Je radikaler die Veränderung, desto größer die Bereitschaft zur radikalen Weiterentwicklung! Eine Erfahrung, die Mut machen sollte.

 

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