bidt-Studie: Generative KI verändert die Arbeitswelt


Und zwar „erheblich“ konstatiert das bidt. Und in der Studie heißt es außerdem: Generative künstliche Intelligenz (KI) wie etwa ChatGPT hat sich schnell an deutschen Arbeitsplätzen verbreitet.  

Laut der bidt-Studie hat sich die Technologie seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 relativ schnell in der Bevölkerung und an deutschen Arbeitsplätzen verbreitet. (Foto von Mohamed Nohassi auf Unsplash)

 

81% der Internetnutzenden in Deutschland haben bereits von generativer KI gehört. 36% haben generative KI bereits genutzt, um Texte, Programmcodes, Bilder oder Videos zu erstellen. Im beruflichen Kontext kam textbasierte generative KI bisher bei 27% der Erwerbstätigen zum Einsatz. Damit hat sich die Technologie seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 relativ schnell in der Bevölkerung und an deutschen Arbeitsplätzen verbreitet, wird in der Studie das Fazit gezogen.


Im Berufsalltag: Zufrieden mit KI


Diejenigen, die KI beruflich verwenden, sind mit der Anwendung von textbasierter generativer KI zufrieden: 60% können die erzeugten Ergebnisse beruflich sinnvoll nutzen, 64% nahmen eine Zeitersparnis wahr. 63% hat generative KI dabei geholfen, dass ihre Arbeitsergebnisse positiver wahrgenommen wurden, ohne dass sie dafür einen größeren Arbeitsaufwand gehabt hätten. 

Trotz der hohen Zufriedenheit überprüft ein Großteil die Ergebnisse: 67%, die textbasierte generative KI schon beruflich genutzt haben, kontrollierten die Resultate auf Korrektheit.  

Vorhanden: Bewusstsein für Risiken


57% sind sich darüber bewusst, dass generative KI falsche Ergebnisse erzeugen kann. Bei Menschen, die textbasierte generative KI im beruflichen Umfeld verwenden, sind es 66%. 47% gehen zudem davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren zumindest Teile ihrer Tätigkeiten durch den steigenden Einsatz generativer KI überflüssig werden.

Antonia Schlude, wissenschaftliche Referentin am Think Tank des bidt, prognostiziert: 

„In einigen Berufen werden sich die Aufgaben verändern und in anderen werden tatsächlich Arbeitsplätze wegfallen. Doch zugleich werden auch neue Berufe und neue Arbeitsplätze entstehen.“  

Einsatz von KI: Wunsch nach mehr Leitlinien

47% der Befragten sind der Meinung, dass der zunehmende Einsatz generativer KI dazu führen kann, dass die Menschheit die Kontrolle über die Technologie verliert. 

Zugleich zeigt sich aber: Nutzen Befragte diese Technologie häufiger, sehen sie eher die Chancen (42%) als die Risiken (9%).  52% wünschen sich aber durchaus eine stärkere Regulierung von generativer KI, nur 11% sehen dazu keinen Anlass. Denn 66% geben an, dass es an ihrem Arbeitsplatz keine Vorgaben oder Leitlinien, für deren Einsatz gibt; 46% wünschen sich allerdings solche Vorgaben.  

Roland A. Stürz, Abteilungsleiter des Think Tank am bidt und Leiter der Studie, betont:

„Um die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen auch für die Zukunft zu erhalten, müssen insbesondere Unternehmen ihre Weiterbildungsangebote und Fördermöglichkeiten ausbauen. Gleichzeitig wünschen sich viele Menschen klare Leitlinien für den Umgang mit generativer KI am Arbeitsplatz. Die Auswirkungen generativer KI auf Wirtschaft und Gesellschaft werden letztlich entscheidend davon abhängen, wie die Politik eine menschenzentrierte, vertrauenswürdige und verantwortungsvolle KI sicherstellt.“

 

Eine aktuelle Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zeigt, wie generative künstliche Intelligenz insbesondere im beruflichen Kontext genutzt und wahrgenommen wird. Im Auftrag des bidt Think Tanks befragte das Marktforschungsinstitut DCORE im Juli und August 2023 insgesamt 3.020 Internetnutzerinnen und -nutzer ab 16 Jahren in Deutschland, darunter 1.008 hauptberuflich Erwerbstätige. Die Teilnehmenden beantworteten Fragen zu ihrer Nutzung, Einschätzung und den möglichen Gefahren von generativer KI. 

Grafik: bidt

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