„Tag des Frauennetzwerks“: Fokus aufs Netzwerken


Die Healthcare Frauen (HCF) rufen den „Tag des Frauennetzwerks“ aus.

Für mehr Power unter Frauen, braucht es mehr Netzwerken und den „Tag des Frauennetzwerks“. (Foto von Kiana Bosman auf Unsplash)

 

Der „Tag des Frauennetzwerks“ soll künftig jährlich wiederkehrend am 24. April das Augenmerk auf die Netzwerkarbeit von Frauen lenken. 

Cornelia Wanke, HCF-Vorstand, betont: „Während in Skandinavien Frauennetzwerke weit verbreitet sind, herrschen hierzulande oft noch gut gehegte Vorurteile gegenüber weiblichen Bündnissen als vermeintlicher Hort kämpferischer Emanzen. Doch hier geht es um so viel mehr als Emanzipation: Um das Fördern von Vielfalt in Führungsstrukturen, um die Sichtbarkeit weiblicher Role-Models, um die aktive Gestaltung von Arbeitsmodellen im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Karriere und einer förderlichen Unternehmenskultur, um weibliches Selbstverständnis und nicht zuletzt um Kooperation.“

Frauennetzwerke werden gebraucht

Dass Frauennetzwerke nötig sind, belegen Zahlen aus der Wirtschaft: Nicht einmal jeder fünfte Chefsessel in den Vorständen der Top 200 Unternehmen in Deutschland ist mit einer Frau besetzt, in eine Führungsposition im unteren und mittleren Management hat es bislang nur jede dritte Frau geschafft. 

Der Verein HCF kritisiert: „Politische Weichenstellungen wie das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG II) reichen offenkundig nicht aus, um den Mangel an Frauen im Management auszugleichen. Deutschland hinkt bei der Verwirklichung von Gender-Diversity in den Entscheidungspositionen von Politik und Wirtschaft international weit hinterher. Ohne gegenseitige Unterstützung und gewinnbringende weibliche Kooperationen ist der Weg noch lang und steinig.“

Deshalb braucht es neben Frauenförderung und Mentorship vor allem die Macht des Netzwerkens. HCF-Mitglied Claudia E. Gschwind, Inhaberin und Managing Partner der HealthCorp Partners GmbH und der HealthCorp Partners AG, erklärt: „Sobald wir auf das C-Level kommen – sprich die Vorstands- oder Geschäftsführungsebene – sieht es leider düster aus. Ein Grund dafür ist unter anderem, dass Frauen deutlich weniger und gezielter netzwerken als Männer! Deshalb kann ich als Personalberaterin für C-Level-Positionen nur raten: Traut euch mehr zu netzwerken – dazu gehört nicht nur die Teilnahme an Events, die eure Sichtbarkeit erhöht, und ein angemessenes Social-Media-Maß, sondern auch die direkte Ansprache von möglichen Unterstützerinnen und Unterstützern. Also netzwerkt, was das Zeug hält!“

 

Der HCF kooperiert bereits mit anderen weiblichen Netzwerken wie FidAR, Women in Global Health, #SheHealth, PwC women & healthcare sowie den Spitzenfrauen Gesundheit, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Auch das von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifizierte HCF Mentoring Programm trägt bereits seit 2009 dazu bei, den Aufstieg weiblicher Potenzialträgerinnen innerhalb von Healthcare-Unternehmen zu ermöglichen und hat bis heute rund 150 Mentees in mehr als 70 Unternehmen begleitet.

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