Unbesetzte Stellen bei Pharma: Umsatzeinbußen in Millionenhöhe


Laut einer aktuellen ACC Analyse kostet der Personalmangel in Pharmaunternehmen richtig Geld. 

Die Top 10 der Vakanzkosten. (Grafik: ACC)

 

So machen in den Bereichen Marketing und Sales bei den Unternehmen derzeit durchschnittlich Einbußen von 851.200 Euro aus, wird in der Analyse der Life-Sciences-Personalberatung ACC errechnet. 

Christoph Andris, Geschäftsführer von ACC, sieht die Top-Pharmaunternhemen mit „Opportunitätskosten … konfrontiert … Oft folgen Firmen dem Irrtum, dass bei Vakanzen ja das Gehalt gespart werden würde. Dabei werden die Folgen von vielen unbesetzten Stellen unterschätzt. Die Umverteilung der Arbeitslast auf die bestehende Belegschaft führt zu geringerer Produktivität und Frustration. Neue Geschäftsfelder können nicht erschlossen werden. Bleiben die Wachstumsraten dauerhaft hinter den Erwartungen zurück, springen die Investoren ab. Deshalb sollten Unternehmen unbedingt ihr Employer Branding stärken und frühzeitig interne sowie externe Recruiting-Maßnahmen einleiten.“ 

Laut der Analyse sieht es u.a. so aus bei den Pharmaunternehmen:

  • Bristol-Myers Squibb erleidet mit 2,07 Mio. Euro den größten Verlust durch nicht besetzte Sales-Stellen. 15 Vertriebspositionen werden derzeit auf der offiziellen Karriereseite ausgeschrieben.
  • Bei AbbVie betragen die Vakanzkosten 1,8 Mio. Euro (13 unbesetzte Stellen). Marketing- und Salespositionen machen bei AbbVie 22,3 Prozent der Stellenausschreibung aus.
  • Abbott verbucht 1,24 Mio. Euro für neun gesuchte Vertriebler:innen.
  • Beiersdorf sucht ebenso nach Marketing-Personal: Kosten in Höhe von fast 1,2 Mio. Euro (16 freie Stellen) gehen hier aus den Vakanzen hervor.
  • Evonik verzeichnet 15 offene Positionen und Vakanzkosten in Höhe von 1,13 Mio. Euro.
  • Bei Sanofi sind 13 Marketing-Posten offen und verbuchen damit 975.000 Euro.

 

Für die Analyse wurden alle Jobs von 30 umsatzstarken Pharmabetrieben für den Standort Deutschland im April 2023 erfasst. Anschließend wurden die Vakanztage der Fachkräfte mithilfe der Daten der Bundesagentur für Arbeit ermittelt.

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