Wichtiger Faktor: Weiterbildung im Beruf


Der Berufsmarkt ändert sich. Klar, auch durch und wegen der Digitalisierung. Aber auch nur die Hälfte der Absolvent:innen dualer Ausbildungsgänge arbeiten in ihrem erlernten Beruf. Hays geht davon aus, dass die Weiterbildung im Beruf immer wichtiger werden wird.

Hays empfiehlt, sich weiterzubilden - unabhängig davon, ob der Arbeitgeber das sponsort. (Photo by Marvin Meyer on Unsplash)

Jobs wie Ops Engineer, UX-Designer, AI-Experten werden in Zeiten des digitalen Wandels werden immer mehr werden. In Deutschland könnten bis 2033 bis zu 42% der Arbeitsplätze durch Automatisierung wegfallen, aber wiederum global durch Automatisierung bis zu 155 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.

Hays erwartet, „dass die herkömmliche Bildungsbiographie eines durchschnittlichen Arbeitnehmenden aus Schule, Ausbildung/Studium und Berufseintritt deswegen immer mehr Raum für Weiterbildungen finden müssen, die ein lebenslanges Lernen ermöglichen, Stichwort Employability.”

Doch: Weiterbildung fällt schwer

Gerade mit dem Thema Weiterbildung tun sich viele Arbeitnehmende in Deutschland schwer. Boston Consulting Group (BCG) hat zusammen mit The Network, ein von StepStone mitbegründeter Zusammenschluss von Jobbörsen in 130 Ländern, im Jahr 2021 die Weiterbildungsbereitschaft weltweit untersucht:  

„Die Studie hat gezeigt, dass Deutschland global bei der Bereitschaft zu Weiterbildung und Zusatzqualifizierung nicht gut abschneidet und sich am unteren Ende der Länderskala wiederfindet“, resümiert Rainer Strack, Senior Partner bei BCG und Co-Autor der Studie.

Für die Studie wurden insgesamt 208.000 Arbeitnehmende in 190 Nationen, darunter rund 9000 in Deutschland, online über ihre berufliche Situation befragt. Neben den Corona-Folgen wurden auch die Effekte der zunehmenden Automatisierung auf den Arbeitsmärkten untersucht.

Der Hays Learning Mindset Report 2022 zeigt, dass sich viele Arbeitnehmende mehr Unterstützung in Form von Zeit und Geld von ihrem Unternehmen wünschen - ein klares Entwicklungsfeld für viele Unternehmen.

Tipps für Weiterbildungsformate

Friedrich Menz, Supervisor Hays Learning Center, empfiehlt folgendes, wie man sich auch selber gut weiterbilden kann:

  • Auf Udacity finden Interessierte Kurse zu einer Vielzahl technischer und digitaler Themen: AI, VR/VR, Machine Learning, digitale Transformation, Coding, Cloud Technologie u. v. m.
  • Die Plattformen Coursera und edX bieten kostenlose Kurse in allen gängigen Weltsprachen der renommiertesten Universitäten der Welt zu einer Vielzahl von Themen im Bereich Wirtschaft, Geisteswissenschaften und Technologie an. Eine kostenpflichtige Option kann bis zu Bachelor- und Masterabschlüssen führen.
  • LinkedIn verfügt mit dem LinkedIn-Learning Angebot Weiterbildungsoptionen mit einer enormen Bandbreite an Hard- und Soft Skills an. Schon in der Basisversion von LinkedIn haben Arbeitnehmende Zugriff auf Kursinhalte.
  • Viele kostenpflichtige Angebote haben indes den Vorteil, dass sie von Unternehmen hoch angesehen sind. Der Frage nach der Finanzierung, die immer wieder Weiterbildungspläne durchkreuzt, stehen eine Vielzahl von Förderungsmöglichkeiten entgegen: Bildungsurlaub (nicht in allen Bundesländern), Meister-Bafög, steuerliche Absetzbarkeit oder Stipendien (z.B. Arbeiterkind). Bedenken Sie auch: eine Investition ins Lernen bedeutet eine Investition in sich selbst und hat vielleicht die beste Rendite - denn die einzig echte Konstante in Ihrem Leben sind Sie selbst.

 

 

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