Lab to Life Balance in der Pharmabranche 


Die Bedeutung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz gewinnt in der heutigen Unternehmenskultur zunehmend an Anerkennung. Insbesondere auch in anspruchsvollen Branchen wie der Pharmaindustrie.

Die Balance und Mental Health sind immer wichtiger für Unternehmen - und auch für den nachhaltigen Unternehmenserfolg. (Foto von Niklas Ohlrogge auf Unsplash)

 

Benjamin Börner, Inhaber und Leiter des Börner Lebenswerks, plädiert für einen neuen Umgang mit „Mental Health“ im modernen Arbeitsumfeld. 

Herausforderungen in der Pharmaindustrie

Vor allem Unternehmen in der Pharmaindustrie stehen vor einzigartigen Herausforderungen, die sich direkt auf die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden auswirken können. Dazu zählen nicht nur die demografische Entwicklung, globale Krisen oder New Work, sondern vor allem der steigende Wettbewerbsdruck, strenge regulatorische Anforderungen, der Fortschritt in Forschung und Entwicklung sowie die Notwendigkeit, sich wandelnden Marktbedingungen anzupassen.

Führungskräfte und Mitarbeitende erleben häufig langanhaltende Stressphasen durch hohe Arbeitsbelastungen, ungewisse Projektaussichten und den Druck, in einem sich rapide entwickelnden wissenschaftlichen Umfeld auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wie kann der Worst-Case in Form einer mentalen Überbelastung – beispielsweise als Burnout – also präventiv verhindert werden?

Die Bedeutung von Führungskräften

Führungskräfte spielen die entscheidende Rolle beim Aufbau einer unterstützenden Arbeitsumgebung. Sie sollten sich der psychischen Auswirkungen des Arbeitsumfelds bewusst sein und aktiv Maßnahmen ergreifen, die das Wohlbefinden ihrer Teams fördern. Regelmäßige Schulungen zur Sensibilisierung für mentale Gesundheit können Führungskräfte dabei unterstützen, Anzeichen von Stress oder Überlastung bei ihren Mitarbeitenden zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Darüber hinaus können folgende Maßnahmen zu einer erfolgreichen Förderung mentaler Gesundheit in Unternehmen beitragen und gleichzeitig als Anreiz für Führungskräfte dienen, um sich nachhaltig als CEO in der sich wandelnden Arbeitslandschaft zu etablieren:

Maßnahmen zur Prävention

  • Förderung einer offenen Kommunikationskultur: Eine offene und unterstützende Kommunikationskultur ist entscheidend. Mitarbeitende sollten sich ermutigt fühlen, über ihre Herausforderungen zu sprechen, ohne Angst vor Stigmatisierung oder negativen Konsequenzen haben zu müssen.  
  • Flexibilität bei Arbeitszeiten und Arbeitsorten: Die Förderung flexibler Arbeitszeiten und die Möglichkeit des Remote-Arbeitens können Mitarbeitenden helfen, ihre Tätigkeit besser mit ihrem persönlichen Leben in Einklang zu bringen. Dies trägt zur Stressreduktion bei.  
  • Mentoring-Programme: Die Einführung von Mentoring-Programmen gibt Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich mit gestandenen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, von deren Erfahrungen zu lernen und Unterstützung bei beruflichen Herausforderungen zu erhalten.  
  • Gesundheitsfördernde Aktivitäten: Die Organisation und Teilnahme gesundheitsfördernder Aktivitäten, wie zum Beispiel Gesundheitsworkshops kann dazu beitragen, das Bewusstsein für „Mental Health“ zu stärken und positive Verhaltensweisen zu fördern.  
  • Individuelle Verantwortung der Mitarbeitenden: Mitarbeitende tragen ebenfalls Verantwortung für ihre eigene mentale Gesundheit. Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, Stress zu erkennen und effektiv damit umzugehen, sind entscheidend.

 

Fazit

Die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg von Pharmaunternehmen und ihren Führungskräften. Durch die Implementierung von Präventionsmaßnahmen und eine unterstützende Arbeitsumgebung können sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende gemeinsam dazu beitragen, die mentale Gesundheit zu stärken und langfristig positive Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erzielen. 

Transparenz und Verständnis sind entscheidend, um individuelle Belastungen zu senken und Ressourcen zu stärken. Unternehmen, die diese Herausforderungen annehmen und die notwendigen Schritte umsetzen, um nachhaltig eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen, werden zweifelsohne zu Vorreitern in der Prävention mentaler Gesundheit.

 

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