Hays Fachkräfte-Index Q4/2024: Fortsetzender Abwärtstrend


Branchenübergreifend wird weiterhin weniger nach Fachkräften nachgefragt.

Spürbar gibt es eine große Zurückhaltung bei der Rekrutierung aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation und vor allem Unsicherheit. (Foto von Startaê Team auf Unsplash)

 

Das Fazit im Hays Fachkräfte-Index: Der Abwärtstrend setzt sich aus dem dritten Quartal 2024 fort, weil die Unternehmen über alle Bereiche hinweg weniger Stellen ausgeschrieben haben.

In dem Index wird für das vierte Quartal 2024 ein Rückgang von 22 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorquartal festgestellt, der damit bei 80% liegt. Dieses Ergebnis ist der niedrigste Wert seit dem zweiten Quartal 2021. Der Indexwert fällt damit zum ersten Mal seit drei Jahren unter die 100-Prozent-Marke, bleibt jedoch weiterhin auf einem hohen Nachfrageniveau. Die wirtschaftliche Stagnation beeinflusst die Nachfrageentwicklung der verschiedenen Berufsgruppen unterschiedlich stark.

Nachfrage im Vertrieb & Marketing sowie Life Science entspannt sich

Auf dem Arbeitsmarkt für Sales- und Marketing-Experten zeigt sich zum Jahresende eine Entspannung in der Nachfrage. Diese sinkt insgesamt um 21 Prozentpunkte auf ein Niveau von 65%. Der Bedarf an Vertriebs- und Marketing Managern geht dabei um 27 bzw. 25 Prozentpunkte zurück.

Im Bereich Life Science, zusammen mit IT, wird der positionsübergreifend geringste Nachfragerückgang mit 18 Prozentpunkten auf 98% verzeichnet. Qualitätsmanager erleben hier den größten Rückgang von 45 Prozentpunkten auf 170%, während die Nachfrage nach Mitarbeitern in der klinischen Forschung um 9 Prozentpunkte ansteigt.

Nachfrage nach HR-Fachkräften mit stärkstem Einbruch

Die Nachfrage nach Personalern verzeichnet erneut positionsübergreifend den stärksten Rückgang. Im letzten Quartal sinkt das Suchvolumen um 38 Prozentpunkte auf 121%. Recruiter verzeichnen mit einem Minus von 55 Prozentpunkten auf 146% einen deutlichen Rückgang. Auch die Nachfrage nach Personalreferenten (- 32 PP auf 65 P) und HR Business Partnern (-21 PP auf 349 P) ist spürbar gesunken.

Alexander Heise, Hays CEO Deutschland und CEMEA , ist vorsichtig optimistisch: „Zwar darf der deutliche Abwärtstrend bei den Stellenausschreibungen nicht über eine generell hohe Nachfragesituation nach qualifizierten Fachkräften hinwegtäuschen. Dennoch spürt man die große Zurückhaltung bei der Rekrutierung aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation und vor allem Unsicherheit. Wir rechnen aber spätestens im zweiten und dritten Quartal wieder mit einer deutlichen Belebung des Fachkräftemarktes.“

 

Grafik: Hays

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