Consumer Healthcare: Hallo von Haleon


“Für die Gesundheit. Mit Menschlichkeit.” - steht auf der Website der Consumer-Health-Sparte von GlaxoSmithKline (GSK). Seit dem 18. Juli  muss sich Haleon nun selbstständig an der Londoner Börse behaupten.

Foto: Screenshot Homepage Haleon

Strategie Abtrennungen

Das, was GSK mit Haleon macht, könnte eventuell auch Sandoz, die Generika-Tochter von Novartis, “blühen”. Laut der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ) wird über eine mögliche Abtrennung oder Übernahme diskutiert. Für Novartis-Chef Vas Narasimhan passt das in die Strategie, da er das Unternehmen profitabler und wachstumsstärker aufstellen möchte.

Angekündigt von GSK im Februar diesen Jahres ist Haleon als “das Ergebnis einer Reihe erfolgreicher Investitionen und strategischer Änderungen im Consumer-Health-Geschäft von GSK in den letzten acht Jahren, einschließlich der Integration der Consumer-Produktportfolios von Novartis und Pfizer. Es ist jetzt ein äußerst wertvolles und fokussiertes globales Unternehmen, das einen Jahresumsatz von etwa 10 Milliarden £ erwirtschaftet. Als eigenständiges Unternehmen wird Haleon ein neuer Weltmarktführer im Bereich der Verbrauchergesundheit sein und ein überzeugendes Angebot bieten – tiefes menschliches Verständnis mit bewährter Wissenschaft zusammenzubringen – um der Menschheit eine bessere tägliche Gesundheit zu bieten.”

Haleon's Portfolio

Haleon hat im Portfolio u.a. die Marken Sensodyne, Voltaren, Panadol und Centrum. Gebaut wird auf eine verstärkte Nachfrage aus dem britischen 150-Milliarden-Pfund-Gesundheitssektor und einem größeren Fokus auf Gesundheit und Wellness. Das Unternehmen sieht sich gut positioniert, um im Markt in den kommenden Jahren nachhaltig zu wachsen.

Emma Walmsley, Chief Executive Officer von GSK, sagte im Februar: „… Haleon hat ein enormes Potenzial zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden auf der ganzen Welt mit starken Wachstumsaussichten und wird durch die Notierung einen erheblichen Wert für die GSK-Aktionäre freisetzen.“

Neupositionierungen auch bei anderen Pharmaunternehmen

So ähnlich könnte das Novartis CEO Vas Narasimhan sehen. Seit Herbst 2021 möchte Novartis mit Sandoz neue Wege beschreiten. Sandoz positioniert sich mit 9,6 Mrd. US-Dollar Umsatz auf dem dritten Platz der weltweiten Generikahersteller, erwirtschaftet aber deutlich geringere Margen als das innovative Pharmageschäft.Mit einer Abtrennung von Sandoz ist mehr für die Aktionäre drin. Bis Ende diesen Jahres soll feststehen, was passiert.

Laut der DAZ haben in den vergangenen Monaten einige Private-Equity-Firmen Interesse gezeigt, darunter Blackstone und die Carlyle Group, Advent International, Hellman & Friedman und KKR. Im Falle eines Verkaufs wäre dies eine der größten Übernahmen durch Finanzinvestoren aller Zeiten.

In den Schweizer Wirtschaftsmedien wird  Narasimhan ein „Meister der Transaktionen“ genannt. Er hat Akquisitionen und Verkäufe im Wert von 70 Mrd. US-Dollar durchgeführt. Im Februar 2018 hat er zudem seine Anteile an dem OTC-Gemeinschaftsunternehmen mit GlaxoSmithKline verkauft. Die Augenheilkundesparte Alcon ging 2019 als eigenständiges Unternehmen mit einer Bewertung von 27 Mrd. US-Dollar an die Börse. Seitdem konzentriert sich Novartis auf innovative Arzneimittel, die in 2021 über 80% des Umsatzes von 51,6 Mrd. US-Dollar ausmachten.

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