Leading: Mit Resilienz durch herausfordernde Zeiten


Belén Garijo, CEO von Merck, verwendet LinkedIn gerne dafür, um ihre Meinung rund um Leadership mit anderen auszutauschen. Sie bringt in einem Post den Begriff “Reputationsresilienz” ins Spiel.

Das LinkedIn-Profil von der Chefin von Merck

Unternehmens-Resilienz

Nun gibt es einen anderen Begriff, den Merck für sich verwendet: Unternehmens-Resilienz. Das liegt u.a. an einem robusten Lieferantennetzwerk und dem Fokus auf Nachhaltigkeit, erklärt das Unternehmen. Hohe Priorität wird den “Big 3” eingeräumt: Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions.

Folgende Punkte ermöglichen die Unternehmens-Resilienz

  • Gute finanzielle Position: Starke Bilanz, ausreichende Barmittel und moderate Fixkostenbelastung
  • Hoher Grad an Diversifizierung in den drei Unternehmensbereichen bei gleichzeitig niedriger Zyklizität
  • Robustes Lieferantennetzwerk durch zunehmend vorangetriebene Lokalisierung
  • Geringere Abhängigkeit von einzelnen Regionen dank diversifizierter Aufstellung
  • Starker Fokus auf Nachhaltigkeit als integralem Bestandteil der Unternehmensstrategie, verknüpft mit klaren Nachhaltigkeitszielen.
  • Dieser Punkt der Nachhaltigkeit wird bei möglichen Übernahmekandidaten miteinbezogen. Dies wird künftig auch bei der Kapitalallokation bzw. Entscheidung über Investitionen sowie in der Forschung & Entwicklung noch stärker der Fall sein. Beispielsweise wird das Unternehmen die Entwicklung neuer Produkte priorisieren, die einen besonders großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

 

Diese “Big 3” sollen rund 80% des bis 2025 anvisierten Umsatzplus beisteuern. Dadurch wird ihr Anteil am Konzernumsatz auf voraussichtlich über 50% im Jahr 2025 steigen. Konkreter heißt es von Merck dazu: Bis 2025 wird geplant, den Umsatz organisch um rund 6% pro Jahr zu steigern, was ein Plus von jährlich mehr als 1 Mrd. Euro bedeutet.

Dafür investiert Merck gezielt und weltweit in den regionalen Ausbau seiner Kapazitäten. An den Standorten in Molsheim, Frankreich, und Wuxi, China, investiert der Unternehmensbereich Life Science bis 2028 mehr als 230 Mio. Euro in den Ausbau der Produktion von Single-Use-Verbrauchsmaterialien. Im September eröffnete der Unternehmensbereich zudem in Shanghai, China, den ersten Bauabschnitt seines neuen Biologika-Prüfzentrums – eine Investition von rund 29 Mio. Euro. In Darmstadt legte der Unternehmensbereich Healthcare jüngst die Grundsteine für das knapp 200 Mio. Euro teure Translational Science Center sowie für das Launch & Technology Center für rund 160 Mio. Euro.

Mittelfristige Wachstumsprognosen für die Bereiche sind anvisiert:

▪ Life Science: Organisches Umsatzwachstum von 7-10% pro Jahr. Dieses wird getragen durch die starke Entwicklung des Kerngeschäfts, sodass die Prognose selbst bei einem kompletten Wegfall der pandemiebedingten Nachfrage erreicht wird.

▪ Healthcare: Durchschnittliches jährliches organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

▪ Neben einem positiven Beitrag der etablierten Portfolio-Produkte beschleunigen neue Medikamente das Wachstum, perspektivisch auch die Markteinführung von Evobrutinib (Multiple Sklerose) und Xevinapant (Kopf- und Halskrebs).

Führung als Privileg 

Zum Thema Reputationsresilienz erklärte Garijo auf LinkedIn: “Führungskräfte sollten insbesondere Führung als Privileg ansehen. Wir können von niemandem innerhalb oder außerhalb unserer Organisationen erwarten, dass er uns aufgrund unseres Titels vertraut. Alle Führungskräfte müssen jeden Tag hart arbeiten, um das Vertrauen ihrer Kollegen, Investoren und anderer Interessengruppen zu gewinnen. Reputationsresilienz erfordert auch die Verpflichtung, nach etwas Größerem als sich selbst zu streben…” Resilienz sieht sie insgesamt als eine Chance, das Unternehmen angesichts von Wandel und größer werdenden Komplexität zukunftsfähig auszurichten.

Weiter führte sie aus: “Ihr Zweck muss die Bestrebungen der Kunden, denen Sie dienen, und der Gesellschaft, der Sie angehören, widerspiegeln… Bei Merck ermutigen wir unsere Führungskräfte, die wichtigsten Botschafter unserer Kultur, Werte und Ziele zu sein und sich für unsere Kunden und Patienten einzusetzen. Führungskräfte müssen auch für ihre Handlungen verantwortlich sein und das Ergebnis ihrer Entscheidungen in die eigenen Hände nehmen.”

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