App auf Rezept: Erste kardiologische DiGa ProHerz


ProCarement und Sanofi kooperieren in Sachen DiGA für Herzinsuffizienz-Patient:innen.

Die DiGA werden mehr. Nun gibt es mit der ProHerz App eine für Patient:innen mit Herzinsuffizienz. (Foto von Alexander Sinn auf Unsplash)

 

Denn die ProHerz App von ProCarement ist die erste kardiologische DiGA in Deutschland. Diese kann somit als GKV-Regelleistung verschrieben werden und ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt der Risikoklasse I. Zusammen haben Sanofi und ProCarement dieses digital unterstütztes Versorgungskonzept entwickelt, das auf drei Bausteinen basiert: der „ProHerz“ App für die digitale Therapiebegleitung der Patientinnen und Patienten, dem ProCarement CareCenter und dem Ärzte-Webportal „ProPortal“.

Bei der Betreuung durch das CareCemter werden Patientinnen und Patienten Bluetooth-fähige Geräte zur Erfassung von Vitalparametern zur Verfügung gestellt (Blutdruckmessgerät, Körperanalysewaage, Pulsoximeter, 6-Kanal-EKG).  Die Gesundheitsdaten werden an das ProCarement CareCenter weitergeleitet, das eine Schnittstelle zu allen Leistungserbringern bildet. „Das CareCenter bietet eine Entlastung von Routineaufgaben im Praxisalltag“, erklärt Dr. med. Dragan Radosavac, Praxis für Kardiologie und Innere Medizin, Viersen.

Über das „ProPortal“ können Primärbehandelnde sowie die Kardiologinnen und Kardiologen im telemedizinischen Zentrum (TMZ) bei Problemen direkt benachrichtigt werden. TMZ-Ärztinnen und -Ärzte entscheiden individuell, in welchen Situationen sie direkt kontaktiert werden wollen. Verschlechterungen im Gesundheitszustand können so frühzeitiger erkannt und damit das Risiko von dekompensationsbedingten Krankenhausaufnahmen reduziert werden.

Für Radosavac wichtige Schritte in der Versorgung, weil Herzinsuffizienz die häufigste Einzeldiagnose für Krankenhauseinweisungen ist. Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung ist mit Kosten von knapp vier Milliarden Euro pro Jahr hoch, ebenso die individuelle Bedeutung, denn die Mortalität bei Herzinsuffizienz ist höher als bei verschiedenen Krebserkrankungen. „… die Erkrankung Herzinsuffizienz erfordert hohe Aufmerksamkeit“, betont Radosavac.

 

Die Vorstudie CARNA2 ergab bereits klare Hinweise auf positive Auswirkungen. Derzeit wird die Hauptstudie CARNA (RCT) mit insgesamt 500 Teilnehmenden durchgeführt, deren Gesamtergebnisse für Mai 2024 erwartet werden. In einer Interimsanalyse der laufenden Studie wurde der positive Versorgungseffekt bestätigt: So wird das Selbstmanagement „signifikant“ verbessert. 

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