LIFE-GREENAPI: Strategie für ökologischen Wandel in der Pharmaindustrie


Angelini Pharma, Teil des Privatunternehmens Angelini Industries, hat LIFE-GREENAPI gestartet. Es ist eine Initiative zur Entwicklung umweltfreundlicher Produktionsverfahren in der Pharmaindustrie.

Mit LIFE-GREENAPI soll umweltfreundlicher in der Pharmaindustrie produziert werden. (Foto: Screenshot Website / PM—Report) 

 

Die Initiative wird mit einem Zuschuss von 1,5 Mio. Euro des LIFE-Programms unterstützt, dem Finanzierungsinstrument der Europäischen Kommission für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen.

Mit LIFE-GREENAPI wird Angelini Pharma seine wichtigsten API-Produktionsprozesse überarbeiten, um die Flow-Chemistry-Technologie anzuwenden. Durch diese Umstellung erwartet das Unternehmen ökologische Vorteile wie Abfallverringerung, höhere Energie- und Wassereffizienz sowie mehr Sicherheit und wirtschaftliche Vorteile. Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Nachhaltigkeitsstrategie, um die Umweltauswirkungen der eigenen Produkte während ihres gesamten Lebenszyklus zu verbessern.

Die auf drei Jahre ausgelegte Initiative wird in Zusammenarbeit mit dem Institute of Environmental Sciences der Universität Leiden in den Niederladen durchgeführt, das die Umweltauswirkungen des Programms mit einer speziellen Lebenszyklusanalyse (engl. Life Cycle Assessment, LCA) und einem Risikoanalyseansatz überwachen wird. LCA ist eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen, die mit allen Phasen des Lebenszyklus eines bestimmten kommerziellen Produkts, Prozesses oder einer Dienstleistung verbunden ist. LIFE-GREENAPI ist die erste gezielte LCA, die von Angelini Pharma durchgeführt wird.

Enrico Giaquinto, Chief Industrial Operations Officer bei Angelini Pharma, gibt kritisch zu: „Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Pharmaindustrie wesentlich emissionsintensiver ist als andere Branchen und bei ihren Umweltverpflichtungen und -maßnahmen eine größere Ungleichheit aufweist. Unsere Branche braucht ein radikales Umdenken in puncto Nachhaltigkeit und Emissionsbegrenzung…“

Leonardo Mario Moro, Head of Angelini Pharma’s Fine Chemicals Plant, erklärt: „Die Anforderungen des EU Green Deals – des Aktionsplans der Europäischen Kommission zur Umwandlung der EU in eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen – haben uns veranlasst, die Prinzipien von Green Chemistry und Green Engineering in unsere Produktionsprozesse für Feinchemikalien zu integrieren.

Um dies zu erreichen, integrieren wir die Optimierung von Ressourcen und Emissionen und verlagern die Beschaffung von Wirkstoffen, Rohstoffen und die Produktion von Zwischenprodukten teilweise ins Ausland. Diese Schritte ermöglichen es uns, die Widerstandsfähigkeit unserer Lieferketten radikal zu steigern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte zu verbessern.“

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