Lilly: Investition in deutschen Standort


Eli Lilly and Company nimmt Geld in die Hand. 2,5 Mrd.US-Dollar (2,3 Mrd. Euro) für eine neue Hightech-Produktionsstätte und bis zu 100 Mio. US-Dollar für das das Start-Up-Ökosystem in Deutschland. 

lya Yuffa, Executive Vice President und President von Lilly International, erklärt: „Mit unseren Investitionsplänen in Alzey wollen wir Kooperation und Innovation in Deutschland und Europa auf ein neues Level heben...“ (Foto: Screenshot Website / PM—Report)

 

Mit der geplanten Anlage in Alzey (Rheinland-Pfalz) will Lilly sein weltweites Produktionsnetzwerk für injizierbare Medikamente und die dazugehörenden Injektionshilfen (Pens) ausbauen. Damit soll die wachsende Nachfrage u.a. nach Diabetes-Medikamenten bedient werden. 

Der neue Produktionsstandort in Alzey soll 2027 in Betrieb genommen werden und bis zu 1.000 Fachkräfte wie Ingenieur:innen, Anlagenbediener:innen und Wissenschaftler:innen beschäftigen. Am Standort sollen durch modernste Technologien, wie Automatisierungstechnik und Hochgeschwindigkeits-Fertigungslinien, Medikamente hergestellt werden.

Insgesamt wird Lilly dann sechs Produktionsstandorte in Europa betreiben, darunter einen im nahe gelegenen Fegersheim bei Straßburg in Frankreich, und damit operative Synergien zu dem in Alzey schaffen. Allerdings hängt Lillys Investition in Alzey vom Abschluss der Genehmigungen des Landes und der lokalen Behörden ab.

Ilya Yuffa, Executive Vice President und President von Lilly International, erklärt: „Mit unseren Investitionsplänen in Alzey wollen wir Kooperation und Innovation in Deutschland und Europa auf ein neues Level heben und gemeinsam ein Ziel verfolgen: nachhaltige Lösungen für Patient:innen finden.“

Mit den Investitionen von bis zu 100 Millionen US-Dollar will Lilly in Europa seine Beziehungen zum wissenschaftlichen und öffentlichen Sektor stärken, das Start-Up-Ökosystem der Life-Science-Branche unterstützen und die wachsende Präsenz von Lilly in Europa diversifizieren. Das Ziel: die Entwicklung innovativer Medikamente beschleunigen.

vfa-Präsident Han Steutel findet, dass „die Investitionsentscheidung von Lilly ein wichtiges Signal für den Pharma-Standort Deutschland ist. Die Investition stärkt die wirtschaftliche Zukunft und die technologische Souveränität des Landes. Lillys Entscheidung macht sehr deutlich, dass es hohe Erwartungen an die Entwicklung des Hightech-Standorts Deutschland gibt. Es kommt jetzt darauf an, diese zu bestätigen … 

Lillys Standortentscheidung kann weitere Investitionen nach sich ziehen. Die Politik hält dabei die Entscheidung in den Händen, ob diese tatsächlich nach Deutschland gelenkt werden können. Der Internationale Standortwettbewerb ist hart. Um Deutschland als Investitionsstandort langfristig zu stärken, braucht es verlässliche und kalkulierbare Rahmenbedingungen. Es bedarf wichtiger Weichenstellungen für den Innovations- sowie Studienstandort und es braucht einen Gesundheitsmarkt, der Innovationen belohnt.“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach waren bei der Verkündung von Lilly dabei — das kann als Signal Richtung Pharmabranche gesehen werden. 

Habeck betont, dass „mit der Neuansiedlung mit Hightech-Produktionsanlagen sowie Forschung und Entwicklung ein wichtiger Beitrag zur industriellen Wertschöpfung am Standort Deutschland geschaffen wird.“ 

Und Lauterbach fügt hinzu: „… wir werden die Rahmenbedingungen für Forschung und Produktion noch weiter verbessern. So sichern wir Patientinnen und Patienten den schnellen Zugang zu neuen Therapieoptionen und machen uns unabhängiger von brüchigen Lieferketten. Europa braucht eine starke Pharmaindustrie und Forschung – auch für eine gute und sichere Gesundheitsversorgung. Deutschland will hier neue Impulse setzen.“

Erhalten Sie jetzt uneingeschränkten Zugriff auf alle interessanten Artikel.
  • Online-Zugriff auf das PM-Report Heftarchiv
  • Aktuelle News zu Gesundheitspolitik, Pharmamarketing und alle relevanten Themen
  • 11 Ausgaben des PM-Report pro Jahr inkl. Specials
Mehr erfahren