KI wird ein essenzieller Teil der Geschäftsstrategie sein. (Foto von julien Tromeur auf Unsplash)
Vier Trends für den Geschäftserfolg laut Mindbreeze:
1. Intelligent Applications
Gewaltige Software-Suiten, die möglichst viele Use Cases abdecken, haben in ihrer klassischen Form bald ausgedient. Seit der Etablierung von Cloud-Services fokussieren sich viele Software-Hersteller auf intelligente Spezialanwendungen. Die Nachfrage nach smarten Tools wird durch den aktuellen Fachkräftemangel größer werden. Die sogenannten Intelligent Applications sind hoch spezialisiert und basieren auf KI-Technologien. Auf diese Weise können bestimmte Aktivitäten automatisiert werden, bei der Entscheidungsfindung unterstützen, Prozesse optimieren und die Produktivität verbessern. Sie lernen kontinuierlich hinzu und passen sich laufend an den Kontext und die Absichten ihrer Nutzer:innen an.
Anstatt weiter an großen Software-Flaggschiffen zu arbeiten, sollten Unternehmen ihre bestehenden Produkte um externe Intelligent Applications erweitern oder diese als Grundlage für neue Produkte verwenden.
2. Large Language Models mit Retrieval Augmentation optimieren
Retrieval Augmentation Generation, kurz RAG, bietet die Möglichkeit, ein Large Language Model (LLM) mit gezielten Informationen zu optimieren. Dabei wird das zugrundeliegende Sprachmodell nicht verändert – ein großer Vorteil, denn das Trainieren dieser Modelle ist sehr aufwändig und kostenintensiv. Damit LLMs, wie GPT, einem Unternehmen verlässliche Antworten liefern, müssen sie mit aktuellen und validen Unternehmensdaten versorgt werden. Mithilfe von Insight Engines und RAG sind LLMs in der Lage, schneller kontextbezogene und spezifische Antworten auf interne Anfragen zu geben. Außerdem lassen sich damit sogenannte Halluzinationen umgehen, also Antworten einer KI, die überzeugend klingen, aber falsch sein können.
3. Nachhaltigkeit wird in Zukunft direkt mit dem Geschäftserfolg verbunden sein
Die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit ist angesichts von Klimawandel und weiterer ökologischer Herausforderungen mittlerweile unbestritten. Davon nicht ausgenommen ist die IT: Ob reduzierter Stromverbrauch oder Recycling veralteter Hardware – Unternehmen erkennen zunehmend, dass Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit untrennbar miteinander verbunden sind. Denn sie müssen immer häufiger die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft in einem ESG-Report darlegen – zum Beispiel bei Ausschreibungen.
Insight Engines können Unternehmen dabei unterstützen, ihre wachsenden Datenmengen zu konsolidieren, aufzubereiten und Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten.
4. Klare gesetzliche Rahmenbedingungen für künstliche Intelligenz
Im April 2021 hatte die Europäische Union eine Verordnung für KI vorgelegt. Bis Ende 2023 wollen sich die EU Mitgliedsländer auf ein Gesetz einigen, den EU AI Act. Das weltweit erste KI-Gesetz soll garantieren, dass alle in der EU eingesetzten KI-Systeme sicher, transparent, nachvollziehbar, umweltfreundlich und nicht diskriminierend sind.
Risikoklassen regeln zukünftig, ob und unter welchen Auflagen KI-Systeme Zugang zum EU-Markt haben. Hersteller und potenzielle Käufer müssen sich im kommenden Jahr intensiv mit diesem Thema beschäftigen, um ihre Entwicklungsschritte zu planen beziehungsweise zukunftssichere Kaufentscheidungen zu treffen. Unternehmen haben bis zu 24 Monate nach Inkrafttreten des AI Acts Zeit, das Gesetz umzusetzen.
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