Bristol Myers Squibb übernimmt Karuna Therapeutics


Noch kurz vor Weihnachten, genauer: am letzten Handelstag, hat Bristol-Myers Squibb eine Milliardenübernahme verkündet. Das Unternehmen hat sich Karuna Therapeutics geschnappt.

Mit Karuna Therapeutics soll in den Krankheitsfeldern Schizophrenie und Alzheimer ausgebaut werden. (Foto: Screenshot Website Karuna / PM—Report)

 

Bristol Myers Squibb (BMS) „hat zugestimmt, Karuna für 330,00 US-Dollar pro Aktie in bar zu erwerben, was einem Gesamtkapitalwert von 14,0 Milliarden US-Dollar oder 12,7 Milliarden US-Dollar abzüglich der geschätzten erworbenen Barmittel entspricht. Die Transaktion wurde von den Vorständen von Bristol Myers Squibb und Karuna einstimmig genehmigt“, wie BMS offiziell auf ihrer Homepage schreibt.

Karuna ist ein biopharmazeutisches Unternehmen und sein Hauptwirkstoff ist KarXT (Xanomelin-Trospium). Dabei handelt es sich um ein Antipsychotikum zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen, welches von der FDA zur Prüfung angenommen worden ist. KarXT befindet sich neben Zulassungsstudien für die Zusatztherapie zu bestehenden Standardmedikamenten bei Schizophrenie auch in der Zulassung für die Behandlung von Psychosen bei Patient:innen mit Alzheimer.

„In den Neurowissenschaften gibt es enorme Möglichkeiten, und Karuna stärkt unsere Position und beschleunigt die Erweiterung und Diversifizierung unseres Portfolios in diesem Bereich. Wir gehen davon aus, dass KarXT unser Wachstum in den späten 2020er Jahren und im nächsten Jahrzehnt steigern wird“, ist zumindest Dr. Christopher Boerner, Chief Executive Officer von Bristol Myers Squibb, überzeugt.

 

Hintergrund:

  • KarXT wird voraussichtlich Ende 2024 in den USA zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen auf den Markt kommen. In den USA werden etwa 1,6 Mio. Menschen wegen Schizophrenie behandelt, von denen ein erheblicher Teil nicht auf die derzeit verfügbaren Therapien anspricht und schwere Nebenwirkungen hat.
  • Begleitende Schizophrenie: Derzeit läuft eine klinische Zulassungsstudie, in der KarXT als Zusatzbehandlung mit aktuellen Standardmedikamenten zur Behandlung von Schizophrenie untersucht wird. Daten werden für 2025 erwartet.
  • Psychose der Alzheimer-Krankheit: Derzeit laufen klinische Zulassungsstudien zur Bewertung von KarXT zur Behandlung der Psychose der Alzheimer-Krankheit. Die Daten werden für 2026 erwartet. In den USA leben mehr als 6 Mio. Menschen mit der Alzheimer-Krankheit. Derzeit gibt es keine zugelassenen Behandlungen für die Alzheimer-Psychose.
  • Zusätzliche Indikationen: Bristol Myers Squibb glaubt, dass KarXT auch Potenzial für weitere Indikationen hat, darunter die Bipolar-I-Störung, von der etwa 1,4 Mio. Menschen in den USA betroffen sind.
  • Mit dem Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2024 gerechnet, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich der Zustimmung der Karuna-Aktionäre und des Erhalts der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.
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