CureVac: Start von strategischer Umstrukturierung


CureVac wird sein Corona- und Grippeimpfstoffprogramm an Glaxo-Smith-Kline verkaufen.

CureVac möchte sich auf seine Kern­kom­petenzen konzentrieren. (Foto: Screenshot Website / PM—Report)

 

Dem geht eine Umstrukturierung voraus, die eine Reduzierung der Belegschaft um ca. 30% umfasst, „um eine schlankere, agilere Organisation zu schaffen, die sich wieder verstärkt auf Technologie-Innovation, Forschung und Entwicklung konzentriert“, wie das Unternehmen selber schreibt.

Die Umstrukturierung folgt auf eine neue Lizenzvereinbarung mit GSK im Wert von bis zu 1,45 Mrd. Euro zuzüglich Lizenzzahlungen. Im Rahmen dieser neuen Lizenzvereinbarung übernimmt GSK die Kontrolle über die Entwicklung, Herstellung und weltweite Vermarktung der COVID-19- und Influenza-Programme, einschließlich deren Kombination.

Dr. Alexander Zehnder, Vorstandvorsitzender von CureVac, betont: „Jetzt können wir ein neues Kapitel für CureVac aufschlagen. Die neue GSK-Vereinbarung bietet nicht nur eine umfangreiche Finanzierung, sondern ermöglicht es uns auch, unsere Geschäftstätigkeit zu optimieren und uns auf Technologie-Innovation, Forschung und Entwicklung zu konzentrieren. Sie ermöglicht es uns, unsere Onkologie Programme zu priorisieren und unsere Technologie in andere Bereiche auszuweiten, in denen mRNA hervorragend für die Entwicklung neuartiger Behandlungsansätze geeignet ist …“

Das Unternehmen geht davon aus, dass es in der zweiten Hälfte in 2024 Daten aus der Phase-1-Studie seines Krebsimpfstoffkandidaten CVGBM gegen Glioblastom vorlegen wird. Bis Ende 2025 erwartet CureVac zwei klinische Kandidaten für „shared antigen“ Krebsimpfstoffe bei soliden Tumoren und hämatologischen Krebserkrankungen, darunter einen in Zusammenarbeit mit Forschern von M.D. Anderson, mit dem Plan, bis Ende 2026 zwei weitere Phase-1-Studien zu beginnen.

 

Als Ergebnis der Restrukturierung erwartet CureVac, dass seine Betriebskosten ab 2025 um mehr als 30% reduziert werden. Dies beinhaltet eine Senkung der Personalkosten um etwa 25 Mio. Euro. Das Unternehmen erwartet, dass einmalige Restrukturierungskosten von etwa 15 Mio. Euro anfallen, die Abfindungen für Mitarbeiter, Sozialleistungen und damit verbundene Aufwendungen umfassen. 

In Kombination mit der Vorauszahlung von 400 Mio. Euro und zusätzlichen Zahlungen von bis zu 1,05 Mrd. Euro aus der GSK-Lizenzvereinbarung sowie gestaffelten Lizenzgebühren verlängern diese Kosteneinsparungen die Cash-Runway des Unternehmens bis ins Jahr 2028.

CureVac beabsichtigt weitere Finanz- und Strategie-Updates im Rahmen der Q3 Quartalsberichtserstattung im November 2024 geben.

Mehr dazu eingeordnet in der Dlf-Wirtschaftspresseschau.

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