Merck und Siemens haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die digitale Transformation durch strategische Projekte in allen drei Geschäftsbereichen von Merck voranzutreiben. (Foto: Screenshot Website / PM—Report)
Cedrik Neike, CEO Digital Industries und Mitglied des Vorstandes der Siemens AG, und Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics, unterzeichneten eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU), um die Kooperation im Bereich Smartfacturing (Smart Manufacturing) auszubauen. Siemens wird durch diese Vereinbarung zu einem bevorzugten globalen Zulieferer von Merck und strategischer Partner für Smartfacturing-Technologien. Geebnet werden soll dadurch der „Weg für transformative Projekte in den drei Geschäftsbereichen von Merck.“
„Gesundheitswesen, Life Science und Elektronik sind zentral, um das Leben der Menschen zu verbessern und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Durch die (gemeinsame) Verbindung … entwickeln wir uns von der klassischen Massenproduktion hin zu einem modularen Ansatz. Das spart Zeit und erhöht Flexibilität. Mit der Absichtserklärung wollen wir nun neue globale Maßstäbe für die Produktion der Zukunft setzen …“, betont Neike.
Durch die Siemens Xcelerator Plattform soll die modulare Produktion umgesetzt werden, die auf dem Plug & Produce-Prinzip basiert. Dieser Ansatz ermöglicht es, einzelne Prozessmodule problemlos hinzuzufügen, zu entfernen oder neu zu konfigurieren, wodurch Markteinführungszeiten erheblich verkürzt, Investitionskosten gesenkt und CO2-Emissionen reduziert werden.
Beckmann erklärt, dass das „Ziel ist, neue Produkte schneller, kosteneffizienter und mit einem erhöhten Fokus auf Nachhaltigkeit auf den Markt zu bringen. Smartfacturing ist entscheidend, um dies zu erreichen …“
Ein aktuelles Beispiel für die Zusammenarbeit ist die modulare Fertigungslinie für GMP (Good Manufacturing Practice)-Produktion bei Merck, die auf dem neuen Automatisierungsstandard MTP (Module Type Package) basiert. Die GMP-Zertifizierung stellt sicher, dass Anlagen die höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllen, sodass jedes hergestellte Produkt strengen Branchenanforderungen entspricht.
Derzeit nutzt Merck diese neue Automatisierungstechnologie für die pharmazeutische und chemische Produktion, sie kann jedoch auf weitere Produktionsprozesse und Fertigungsindustrien angewendet werden.
Erhalten Sie jetzt uneingeschränkten Zugriff auf alle interessanten Artikel.
- Online-Zugriff auf das PM-Report Heftarchiv
- Aktuelle News zu Gesundheitspolitik, Pharmamarketing und alle relevanten Themen
- 11 Ausgaben des PM-Report pro Jahr inkl. Specials