Kooperationsprojekt Tuberkulose


Beim Kooperationsprojekt zwischen dem Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP, LMU Klinikum München und Roche geht es darum, die Tuberkulose-Diagnostik zu verbessern.

„Beyond sputum“: Neue Biomarker für die Tuberkulose-Diagnostik werden gesucht. (Foto von Ousa Chea auf Unsplash)

 

Bereits Ende letzten Jahres haben die ITMP-Forschenden und des Tropeninstituts am LMU Klinikum im Rahmen der seit 2022 bestehenden, strategischen Kooperation mit Roche die „DisTB“-Studie (Discovery of novel biomarkers for the diagnosis of TB disease) gestartet. Das Ziel ist es, neue hochempfindliche und spezifische Biomarker für die Diagnose einer Tuberkulose-Erkrankung zu identifizieren, die nicht auf Sputum basieren, sondern auf Blut, Urin oder Speichelproben. Angesiedelt ist die Forschung am Fraunhofer-ITMP-Standort für Immunologie, Infektions- und Pandemieforschung IIP in Penzberg/München.

Zudem soll eine Plattform für die Sammlung von Proben zur Entdeckung und Verifizierung weiterer diagnostischer Marker aufgebaut werden. Auf Blut basierende Testverfahren wie der Interferon-Gamma-Release Assay, kurz IGRA, existieren beispielsweise bereits seit einigen Jahren, jedoch ist eine Unterscheidung zwischen aktiver Tuberkulose-Erkrankung und einer latenten Tuberkulose-Infektion bzw. früherem Kontakt mit dem Bakterium nicht möglich.

Für Prof. Dr. Dr. Gerd Geißlinger, Institutsleiter des ITMP Fraunhofer-Instituts und Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, ist „… die Zusammenarbeit mit universitären Partnern und der Wirtschaft … ein wesentliches Instrument. Die Kooperation zwischen Roche, dem LMU Klinikum und dem Fraunhofer ITMP wird konkrete Lösungen für die Tuberkulose-Diagnostik entwickeln und dazu beitragen, die jetzt schon enge Partnerschaft der Institutionen weiter zu festigen.“ 

Dr. Elke Glasmacher, Global Head of Discovery Sciences in Diagnostics bei Roche, ist überzeugt, dass „in Zusammenarbeit mit den Experten aus dem Feld deutliche Fortschritte für die Diagnose dieser schweren Erkrankung erzielt werden können. Wenn wir die chronische Pandemie auf diese Weise in den Griff bekommen, hätte das eine bedeutend positive Auswirkung auf die Gesundheit der Menschen weltweit.“

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