Bayer: Vertragsverlängerung und Konzernumbau


Der Bayer-Konzern verlängert den Vertrag von Vorstandschef Bill Anderson vorzeitig bis März 2029. Er soll den weitreichenden Umbau fortsetzen.

Das Foto ist ein Screenshot der Website vom Bayer-Konzern.

Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann findet, dass Bill Anderson den „richtigen Kurs eingeschlagen“ und ein umfassendes Turnaround-Programm gestartet hat. (Foto: Screenshot Website Bayer / PM—Report)

 

Bill Anderson steht seit Mitte 2023 an der Spitze des Pharma- und Agrarchemiekonzerns und treibt seitdem einen weitreichenden Umbau voran.

Rückendeckung für tiefgreifende Reformen

Mit der Verlängerung des ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags sendet Bayer ein klares Signal: Der eingeschlagene Reformkurs soll langfristig fortgesetzt werden. Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann ist mit Andersons Strategie zufrieden: „Das Unternehmen verfolgt klare Prioritäten, handelt entschlossen – und erste Erfolge zeigen sich bereits.“ Der Vorstandsvorsitzende habe den „richtigen Kurs eingeschlagen“ und ein umfassendes Turnaround-Programm gestartet, das nun konsequent fortgeführt wird.

Kostensenkung, Personalabbau und Strukturreform

Andersons Agenda ist ambitioniert: Seit seinem Amtsantritt hat er rund die Hälfte der Managementpositionen gestrichen und konzernweit etwa 11.000 Stellen abgebaut. Ziel ist es, bis 2026 jährliche Einsparungen in Höhe von zwei Milliarden Euro zu erzielen. Gleichzeitig muss Bayer weiterhin mit Altlasten kämpfen, darunter Rechtsrisiken im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme sowie rückläufige Umsätze beim Blockbuster-Medikament Xarelto.

Der Vorstand setzt dabei auf Effizienz, schlankere Strukturen und strategische Fokussierung, u.a. auf die Life-Science-Kerngeschäfte. Die Entscheidung zur Vertragsverlängerung dürfte auch an den Kapitalmärkten als Zeichen der Stabilität und Planbarkeit gewertet werden.

Wandel unter schwierigen Rahmenbedingungen

Obwohl erste Fortschritte erzielt wurden, bleibt der Weg steinig. Die Herausforderungen im Agrarchemie- und Pharmasektor – etwa volatile Märkte, hohe regulatorische Anforderungen und anhaltende Rechtsstreitigkeiten – verlangen einen langen Atem. Umso bedeutsamer ist aus Sicht des Aufsichtsrats die Führungsstärke und Kontinuität an der Konzernspitze.

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