KI verändert die Spielregeln: Was das für Pharmaunternehmen bedeutet


Künstliche Intelligenz verändert die Marketing- und Kommunikationslandschaft rasant. Auch im Pharmabereich. 

Auf dem Foto ist eine Leuchtschild mit "Game on" abgebildet.

Neue Spielregeln: Unternehmen sollten ihre Inhalte nicht nur für Menschen, sondern auch für KI optimieren. (Foto von 8 verthing auf Unsplash)

Generative KI: Chancen und Risiken im Marketing

Im PM—Report Podcast spricht KI-Experte Harald Röschlein, Gründer MAIKE AI Marketing, über die weitreichenden Veränderungen, die durch generative KI auf Unternehmen zukommen. Sein Fazit: KI ist kein kurzfristiger Hype, sondern ein dauerhafter und tiefgreifender Wandel, der Marketing, Kommunikation und Sichtbarkeit fundamental verändert.

Zunehmende Eigenständigkeit und Vertrauensrisiken

Röschlein zeichnet ein Bild, in dem KI bald eigenständig Agenten und Chatbots erstellt, die Informationen verarbeiten, interpretieren und oft auch halluzinieren. Besonders problematisch wird das in sensiblen Bereichen wie der Gesundheitskommunikation: Wenn ein KI-System auf unsicheren Daten basiert, kann es fehlerhafte Empfehlungen liefern. Die Grenze zwischen effizienter Automatisierung und gefährlicher Fehlinformation wird schnell überschritten.

Vertrauen, aber auf wackliger Basis

Ein zentrales Risiko sieht Röschlein in der Art, wie Menschen KI begegnen. Viele Nutzer:innen bauen rasch Vertrauen zu Chatbots auf, sogar mehr als zu echten Personen, wie Studien zeigen. Diese emotionale Nähe kann gefährlich werden, wenn die gelieferten Informationen nicht korrekt sind. Unternehmen tragen daher eine hohe Verantwortung für die Inhalte, auf denen KI-Systeme basieren.

GAIO: Sichtbarkeit in der KI-Ära sichern

Als neuen Handlungsrahmen schlägt Röschlein das Konzept der Generative AI Optimization (GAIO) vor: eine Weiterentwicklung klassischer SEO. GAIO zielt darauf ab, Inhalte so aufzubereiten, dass sie von generativen KI-Systemen korrekt und kontextbezogen verarbeitet werden können. Dazu gehört neben inhaltlicher Konsistenz auch die Berücksichtigung neuer technischer Standards, etwa der „LLMS.txt“, die Inhalte gezielt für KI lesbar macht.

Handlungsdruck wächst, besonders für Pharma

Der Experte appelliert: Unternehmen, die sich jetzt nicht positionieren, riskieren ihre digitale Sichtbarkeit. Besonders für Pharmaunternehmen mit hoher regulatorischer Verantwortung ist eine KI-gerechte Contentstrategie entscheidend. Röschlein sieht hier nicht nur die Unternehmen, sondern auch Verbände und Politik gefordert: Es brauche neue Leitlinien und Rahmenbedingungen, etwa im Kontext des EU AI Acts, um Transparenz, Fairness und Verlässlichkeit im KI-Einsatz zu sichern.

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