Unsicheres Umfeld bremst Erwartungen an Bayers Pharmageschäft


So die Einschätzung von FirstWord Pharma. Bayer-CEO Bill Anderson bleibt aber zuversichtlich.

Der Screenshot der Bayer Global Website zeigt eine Frau im Krankenhausbett. Da auch die Headline Fighting Diseases lautet.

Bayer-CEO Bill Anderson sieht die Entwicklung der Pharmasparte als ein ermutigendes Signal, dass das neue operative Modell dabei helfe, „mit weniger mehr zu erreichen.“ (Foto: Screenshot Website / PM—Report)

 

Denn Bayer hat im ersten Quartal 2025 trotz schwieriger Marktbedingungen ein Umsatzwachstum von 4,4% in der Pharmasparte erzielt. Ausschlaggebend dafür waren starke Zuwächse bei den innovativen Produkten Nubeqa (Prostatakrebs) und Kerendia (chronische Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes), die zusammen den Umsatzrückgang beim Blockbuster Xarelto mehr als kompensierten.

Nubeqa steigerte den Umsatz um 80,7% auf 515 Mio. Euro, Kerendia um 89,4% auf 161 Mio. Euro. Dagegen brach Xarelto unter Generikadruck, insbesondere in Europa und Japan, um 31,6% auf 633 Mio. Euro ein. Für das Gesamtjahr erwartet Bayer dennoch, das obere Ende der bisherigen Umsatzprognose (–1% bis –4%) für die Pharmasparte zu erreichen.

Transformationsprogramm wirkt

Bayer-CEO Bill Anderson sieht in der Entwicklung ein klares Signal: „Unsere neue operative Struktur wirkt – sie erlaubt es den Teams, mit weniger mehr zu leisten.“ Unter seiner Leitung hat Bayer ein tiefgreifendes Transformationsprogramm gestartet, das u. a. mit Stellenabbau und flacheren Hierarchien einhergeht. Die Zahl der Mitarbeitenden sank im ersten Quartal um rund 2.000 auf 90.885.

Ein Unsicherheitsfaktor bleiben geopolitische Spannungen. Finanzvorstand Wolfgang Nickl verwies auf mögliche Zollrisiken für den Handel zwischen USA, China und der EU, die auch einzelne Produkte im Portfolio betreffen könnten. Die Konzernführung hält daher trotz positiver Signale an der bisherigen Jahresprognose fest. Konzernweit blieb der Umsatz im Quartalsvergleich nahezu stabil bei 13,7 Mrd. Euro. Der Nettogewinn sank um 35,1% auf 1,3 Mrd. Euro. 

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