Nachhaltiges im Fokus: SBK will Klimaneutralität bis 2030


Was kann eine Krankenkasse für die Nachhaltigkeit tun? Vor allem Verschwendung reduzieren, findet die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK). Ihr erster Nachhaltigkeitsbericht zeigt auf, was sie unter verantwortungsvollem Wirtschaften und Handeln versteht.

Die Klimabilanz hat die SBK mit dem Partner Climate Partner erstellt. (Screenshot Nachhaltigkeitsbericht SBK)

Nachhaltigkeit mit Gesundheit verknüpft 

Ökologische Nachhaltigkeit sieht die SBK eng mit der Gesundheit der Menschen verknüpft. Denn gesund leben können wir nur auf einem gesunden Planeten, schreibt die gesetzliche Krankenkasse. Aus diesem Grund hat die SBK sich das Thema Nachhaltigkeit in ihrer Organisation genau angesehen – und in ihrem ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

Ganz oben auf die Agenda steht das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2030. Um Meilensteine transparent zu machen, habe sie für 2021 eine erste Klimabilanz erstellen lassen. Das Ergebnis: Der CO2-Fußabdruck der SBK betrug 5.711,27 Tonnen. Das entspricht dem CO2-Fußabdruck von rund 654 Europäerinnen und Europäern.

In einer Klimabilanz unterscheidet man Emissionen in „Scopes“ (Geltungsbereiche):

  • Scope 1 enthält alle von der SBK direkt erzeugten Emissionen.
  • Scope 2 führt Emissionen auf, die durch zugekaufte Energie entstanden sind, zum Beispiel Strom oder Wärme.
  • Scope 3 umfasst alle übrigen Emissionen, die nicht unserer direkten unternehmerischen Kontrolle unterliegen, wie die Anfahrt unserer Mitarbeitenden oder die Emissionen eingekaufter Güter.

Dieser Ausstoß soll nun kontinuierlich weiter gesenkt werden.

  • Folgende Maßnahmen sollen dabei zum Einsatz kommen:
  • Mitarbeitende dabei unterstützen, ihren Arbeitsweg klimafreundlicher zu gestalten.
  • Gas- und Stromverbrauch weiter reduzieren.

 

Schon jetzt hat die Krankenkasse zum Beispiel an ihren Standorten die Stromversorgung auf Ökostrom umgestellt und eine Initiative gestartet, um die Online-Post zu fördern und Papierverbrauch zu verringern.

Fokus: nachhaltige Ressourcennutzung

Ein zentraler Baustein in Sachen Nachhaltigkeit ist bereits eine verantwortungsvolle Ressourcennutzung. Denn es gehe darum, Ressourcen „im Sinne der Gesundheit der Versicherten optimal einzusetzen“, sagt Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK. „Um das zu erreichen, müssen wir uns nicht nur immer wieder die Frage stellen, wie wir Mittel verwenden. Es geht auch um die Frage, wofür wir sie einsetzen sollten. Verschwendung zu minimieren ist der wirksamste Klimaschutz.“ Das gelte in der SBK genauso wie im Gesundheitswesen insgesamt.

Gesundheit in Zeiten des Klimawandels

Die Veränderungen auf dem Planeten wirken sich auf die Gesundheit der Menschen aus. Hitzebedingte Todesfälle, Zoonosen, neue Infektionskrankheiten und extreme psychische Belastungen durch die Krisensituationen sind nur einige Beispiele dafür. Die SBK will auf die Folgen vorbereitet sein.

Dazu sehen die Verantwortlichen im Bericht drei Ansatzpunkte:

  1. Wir fördern einen gesunden Lebensstil und Präventionsangebote.
  2. Wir bereiten uns unternehmerisch auf die kommenden Herausforderungen vor.
  3. Wir engagieren uns politisch für ein krisenfestes Gesundheitswesen.

 

In diesem Sinne sollen Vorsorgeangebote für Erkrankungen ausgebaut werden, die durch den Klimawandel voraussichtlich verstärkt werden. Daher bieten sie beispielsweise Hautkrebs- und Herzkreislauf-Screenings an, Krebsvorsorge oder Augenuntersuchungen am Arbeitsplatz.

Über den Nachhaltigkeitsbericht

Mit dem ersten CSR-Bericht "machen wir transparent, wo wir in unserem Bemühen für mehr Nachhaltigkeit stehen. Dabei orientieren wir uns an den Vorgaben des Deutschen Nachhaltigkeitskodex DNK. In den jeweiligen Themen zeigen wir auf, welche Kriterien des DNK darin behandelt werden. Für unsere Nachhaltigkeitskennzahlen haben wir uns an das Kennzahlenset der Global Reporting Initiative (GRI) angelehnt und an den Vorschlägen des DNK orientiert. Wir nutzen aber auch weitere Kennzahlen, wenn diese besser geeignet sind, unsere Aktivitäten zu dokumentieren", erklärt die SBK.

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