Auf der BPI-Homepage gibt es die Pharma-Daten 2022.
Bis zum Jahresende „leistete die pharmazeutische Industrie über verschiedene Herstellerabschläge voraussichtlich rund 7,3 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung“, ist ein Fazit der Pharma-Daten des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Dies entspricht einem Anstieg von rund 12,5%.
Doch gerade durch Inflation, Energiekrise, Krieg in der Ukraine und dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sind Pharmaunternehmen mehr denn je durch erhebliche Eingriffe und Belastungen betroffen, moniert der Verband. „Zunehmend könnten sich pharmazeutische Hersteller gezwungen sehen, Produkte vom Markt zu nehmen, um überhaupt noch wirtschaftlich agieren zu können“, wird die düstere Prognose gezogen.
Die Ergebnisse im Überblick
- Im Jahr 2021 sparten die gesetzlichen Krankenkassen über fünf Mrd. Euro durch Rabattverträge ein.
- Die Einsparungen der Krankenkassen beliefen sich durch die Verhandlung von Erstattungsbeträgen in diesem Jahr auf voraussichtlich rund 5,5 Mrd. Euro bis zum Jahresende. Zum Vergleich: 2013 lag dieser Wert noch bei 144 Mio. Euro.
- Seit fast zwei Jahrzehnten belasten die Zwangsabschläge, aktuell in Höhe von rund 1,4 Mrd. Euro, sowie die seit über 30 Jahren etablierten Festbeträge mit einem jährlichen Einsparvolumen von rund acht Milliarden Euro, die pharmazeutische Industrie.
- Diese Zahlungen treffen jedoch gerade mittelständisch geprägte Pharmaunternehmen in Krisenzeiten besonders hart. Die politischen Eingriffe konterkarieren somit die von der Politik vielfach proklamierte Mittelstandsförderung.
Die Pharma-Daten können über die BPI-Homepage heruntergeladen oder als Printversion vorbestellt werden. In Kürze veröffentlicht der BPI auch eine englische Version.
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