Stada Health Report 2022: Fokus Gesundheitsinformationen


Regelmäßig befragt der Stada Health Report die Menschen in Europa zu ihrer Gesundheit. 2022 besonders im Fokus: Wem vertrauen sie bei Gesundheitsinformationen zu psychischen Problemen? Die Ergebnisse im Überblick.

Stada Health Report 2022: Wem vertrauen bei Fragen zur psychischen Gesundheit?

 

Die Verantwortlichen fragten in diesem Jahr unter anderem: Welchen Akteuren des Gesundheitssystems vertrauen die Deutschen bei Gesundheitsfragen und wem würden sie sich anvertrauen, wenn sie mit ihrem psychischen Wohlbefinden zu kämpfen hätten?

Ergebnisse zur psychischen Gesundheit und Stress

Viele Europäer berichten, dass ihr Stressniveau seit der ersten Covid-Welle erheblich gestiegen sei – 27% in Deutschland. Noch sei es zu früh, um mentale Corona-Langzeitfolgen abschließend zu bewerten, heißt es im Bericht. Doch eines sei klar: „Das Auftreten psychischer Probleme hat nicht erst seit Ausbruch der Pandemie zugenommen.“

In Zahlen für Europa bedeutet das

  • Selbstempfundener Stresspegel steigt von 25 auf 37%.
  • Im Allgemeinen fühlen sich Frauen (43%) häufiger von Stress geplagt als Männer (30%), werden aber noch von non-binären Personen überholt (48%).
  • Menschen unter 25 haben mehr zu kämpfen als andere Altersgruppen: 68% hatten schon mindestens einmal das Gefühl am Rande eines Burnouts zu stehen (Europa-Durchschnitt 59%)
  • Zahl der Europäer mit Burnout-Erfahrung steigt auf 59%.
  • Mehr als einer von drei Europäern hat Probleme, nachts durchzuschlafen.

 

Zentrale Ergebnisse für Deutschland sind

  • Hausärzte gelten in Deutschland als vertrauenswürdigste Quelle für gesundheitsbezogene Informationen (71%), – und sind damit hierzulande sogar noch beliebter als im europäischen Durchschnitt (65%).
  • Auf Platz zwei und drei folgen Krankenhauspersonal und Apotheker (jeweils 61%).
  • Wissenschaftler sind die viert vertrauenswürdigste Gruppe im Gesundheitssektor (56%).
  • Individuelle Beratungen besonders gefragt (83%) in der Apotheke.
  • Es zeigen sich große Unterschiede zwischen den Altersgruppen und Geschlechtern bei den bevorzugten Vertrauenspersonen für Gespräche über psychische Gesundheit.

 

So steht es um die psychische Gesundheit der Deutschen

Auch in seelischen Fragen stehen die Hausärzte hoch im Kurs und gelten bei den Deutschen insgesamt als besonders vertrauenswürdig. 48% würden sich dem Report zufolge zuerst an sie wenden, wenn sie mit ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen hätten. Auf Rang zwei der beliebtesten Ansprechpartner stehen Partner:in (45%), enge Freunde oder Familienangehörige (36%).

An wen sie sich wenden würden, entscheiden Frauen und Männer, ältere und jüngere Menschen allerdings ganz unterschiedlich:

  • Frauen würden sich am ehesten ihrem Partner öffnen (45%), gefolgt von ihrem Hausarzt (44%) und engen Freunden oder Familienangehörigen (43%).
  • Ähnlich würden sich junge Deutsche entscheiden: Fast jeder Zweite zwischen 18 bis 34 Jahren würde sich zuerst an seinen Partner wenden (45%), dann an enge Freunde oder Familienangehörige (40%) oder an eine psychologische Fachkraft (jeweils 36%).
  • Der Stada Health Report offenbart wieder, was sich bereits häufiger zeigte: Männer tun sich deutlich schwerer damit, über ihre seelischen Probleme zu sprechen. 53% ziehen es vor, sich ihrem Hausarzt anzuvertrauen, gefolgt von der Partnerschaft (46%). Enge Freunde oder Familienangehörige sind für 30% eine Anlaufstelle.
  • Besorgniserregend ist auch die Erkenntnis: Insgesamt traut sich nicht einmal ein Drittel der Befragten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (31%). Und jeder Zehnte (10%) würde sich dafür entscheiden, seine psychischen Probleme mit niemandem zu besprechen.

Zum Stada Health Report:

Repräsentative Online-Studie von InSites Consulting im Auftrag von Stada. Erhebungszeitraum: März bis April 2022. Repräsentative Umfrage mit rund 30.000 Befragten in 15 europäischen Ländern. Stichprobe: Jeweils rund 2000 Befragte aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kasachstan, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Serbien, Spanien, Tschechien und dem Vereinigten Königreich. 

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