Was die Kommunen für Herz-Kreislauf-Erkrankte tun können


Nach wie vor sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer Eins in Deutschland. Dabei ließen sich viele mit Prävention und Unterstützung vermeiden.

Im Puls möchte "am Puls sein", um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Verein: Im Puls 

Dafür setzt sich der Verein „Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf“ – und fordert die Kommunen, sich hierzu besser aufzustellen.

An die 40% aller Todesfälle in Deutschland gehen auf das Konto von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dazu zählen beispielsweise Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Das ist einerseits tragisch, andererseits sind die Leiden ein erheblicher Kostenfaktor im Gesundheitswesen. 

Darum hat es sich der Verein „Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf“ zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit für kardiovaskuläre Erkrankungen zu sensibilisieren. Der Zusammenschluss setzt sich dafür ein, Herz-Kreislauf-Erkrankungen ganzheitlich im Rahmen einer nationalen Strategie zu bekämpfen. Nun feierte er sein fünfjähriges Bestehen.

Handlungstipps für die Kommunen

Anlässlich dessen überreichte der Verein den Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Andrew Ullman (FDP) und Erich Irlstorfer (CDU/CSU) sowie weiteren Abgeordneten aus dem Bundestag Handlungsempfehlungen für die Lebenswelt „Kommune“. 

Diese sehen vor, Prävention und Versorgung künftig stärker in den Kommunen zu organisieren, wo Bürger:innen direkt erreicht werden können. „Der Schlüssel zur Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt in der Ursachenbekämpfung", erklärt Ullmann. Irlstorfer betont, wie wichtig es sei, dass die Leistungen auf die individuellen Bedürfnisse der Bürger:innen eingehen. Hierfür müssten „Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten, um vor Ort ein geeignetes Umfeld zu schaffen“.

Die Empfehlungen lauten:

1. Gesundheitssteuerung und Prävention in den Kommunen konsequent stärken.

2. Regionale Gesundheitsquartiere schaffen.

3. Gesundheitskompetenz der Menschen vor Ort durch niedrigschwellige Angebote stärken.

4. Begleitende Gesundheitsstrukturen mit Fachkräften des Gesundheitswesens aufbauen.

5. Kommunikation mit Kostenträgern vor Ort frühzeitig anstreben und effektiv gestalten.

6. Kardiovaskuläre Vorsorge intensivieren.

7. Häusliche Pflege lösungsorientiert entwickeln.

Konkreter Bedarf innerhalb der Kommunen

Bereits im Mai hatte Verein in seinem Ergebnisbericht festgehalten, dass Prävention und Screenings selbstverständlich für ältere Menschen bedeutsam seien, aber eine Früherkennung schon für Kinder und Jugendliche ebenfalls zentral sei. 

Auch hier spielt das Umfeld vor Ort eine wichtige Rolle. Denn, so heißt es: Man dürfe nicht vergessen, dass eine Kommune mehr sei als Schule oder Verein. Vielmehr brauche es eine Beteiligung von mehreren kommunalen Einrichtungen, wie etwa den Krankenhäusern, medizinischen Netzwerken, Gesundheits-Kiosken und wirtschaftlichen Verbänden. Daher hatte sich der „Think Tank“ in der entsprechenden Arbeitsgruppe vorgenommen, den konkreten Bedarf in der Kommune zu ermitteln und diese mit den realen Möglichkeiten zu verbinden.

Als positiv bewertete der Verein auch damals schon die kürzlich gestartete bayerische Präventionskampagne „Hand aufs Herz – Aktiv gegen Herzinfarkt“. Das Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei also auf der politischen Agenda präsent.

Über den Verein „Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf“

Der Think Tank Herz-Kreislauf führt Expert:innen aus Wissenschaft, Verbänden, Gesundheitswirtschaft und Politik zusammen, um Lösungsstrategien für die weite Verbreitung von kardiovaskulären Erkrankungen zu entwickeln. So können Forschung, Prävention und Versorgung verbessert werden. Der Think Tank ist eine Initiative der Unternehmen Abbott, Amarin, AstraZeneca, Boehringer Ingelheim, Bristol-Myers Squibb, Daiichi Sankyo, Novartis, Novo Nordisk, Pfizer und Sanofi.

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