AOK empfiehlt Versandhändler: ABDA hat kein Verständnis


Auf twitter zeigt sich die ABDA brüskiert. Die AOK scheint für Online-Versandhändler zu trommeln.

Die ABDA und ihr neuer Presssprecher haben kein Verständnis für den Hinweis der AOK auf Medikamenten Online-Versandhändler. (Screenshot twitter / PM—Report)

Die AOK weist auf ihrer Website darauf hin, dass „oft rezeptfreie Mittel in der Onlineapotheke kostengünstiger sind als in der Apotheke vor Ort. Wer regelmäßig rezeptfreie Medikamente zum Beispiel gegen Erkältungen oder leichte Schmerzen benötigt, also leichte Schmerzmittel oder Salben gegen Entzündungen verwendet, kann beim Kauf in einer Versandapotheke von günstigen Preisen profitieren. Es gibt verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Viele Onlineapotheken liefern beispielsweise auf Rechnung.”

Zu finden ist das unter der Infoseite „Arzneimittel: Was Versicherte wissen sollten”.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening ist davon wenig angetan:

„Es überrascht mich, wie deutlich das AOK-System auf seinen Internetseiten die Versicherten an den Versandhandel verweist. Grundsätzlich sollten Krankenkassen ihren Versicherten keine Leistungserbringer empfehlen und sie zu bestimmten Anbietern lotsen. Hinzu kommt, dass gerade die AOKen wissen sollten, wie wichtig die Expertise der Apothekenteams für die Gesundheit der Bevölkerung ist. Schließlich arbeiten wir schon seit Jahren in Sachsen und Thüringen sehr erfolgreich mit der AOK Plus und den Ärzten im Rahmen der Arzneimittel-Initiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) zusammen... Arzneimittel sind ein beratungsbedürftiges Produkt – ihre Verharmlosung durch die Angebote auf Online-Shopping-Kanälen kann die Gesundheit von Menschen gefährden.”

 

Erhalten Sie jetzt uneingeschränkten Zugriff auf alle interessanten Artikel.
  • Online-Zugriff auf das PM-Report Heftarchiv
  • Aktuelle News zu Gesundheitspolitik, Pharmamarketing und alle relevanten Themen
  • 11 Ausgaben des PM-Report pro Jahr inkl. Specials
Mehr erfahren