Europas Plan gegen Krebs


Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit seit 2019, erzählt, was bisher beim EU-Plan gegen Krebs passiert ist.

Der twitter Account von Stella Kyriakides (Foto: Screenshot twitter / PM—Report)

 

Gerade in Krisen durchwobenen Zeiten findet sie, dass es umso wichtiger ist, einen „einheitlichen Ansatz gegen den Krebs die einzige Möglichkeit ist, die Situation dauerhaft zu verbessern.“

Sie zählt die Maßnahmen auf: „Von einem neuen Wissenszentrum für Krebs, dem allerersten EU-Register der Ungleichheiten bei der Krebsbekämpfung, der Einrichtung eines EU-Netzwerks junger Krebsüberlebender bis hin zu Maßnahmen betreffend Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs haben wir etliche Meilensteine erzielt.  Der letzte dieser Meilensteine, der für mich persönlich entscheidend ist, war die EU-weite Einigung auf neue, moderne und wissenschaftsbasierte Empfehlungen für die Krebsfrüherkennung – die erste Aktualisierung dieser Art seit 20 Jahren. Mithilfe zahlreicherer und umfassenderer Früherkennungsmaßnahmen für immer mehr Krebsarten haben wir eine wirkliche Chance, den Beschäftigten im Gesundheitswesen die besten Werkzeuge an die Hand zu geben, um Leben zu retten und Menschen optimal zu behandeln.“

Außerdem ist „eine neue europäische Initiative über bildgebende Verfahren in der Krebsmedizin angestoßen worden, um die Möglichkeiten von Daten und Digitaltechnologie wie künstlicher Intelligenz (AI) zu nutzen, Krebs besser zu erkennen und zu heilen. Dies ist eine weitere, wichtige Ressource, auf die die Gesundheitsberufe und die Forschung zurückgreifen können, um der Krankheit immer einen Schritt voraus zu sein… Wir haben eine nie dagewesene Mittelausstattung von 4 Milliarden Euro gewährleistet und … vielversprechende Projekten vor allem über unser Programm EU4Health finanziert, unter anderem zur Verbesserung der Früherkennungsprogramme, zur Schaffung eines EU-Netzes umfassender Infrastrukturen zur Krebsbekämpfung oder zu Stärkung elektronischer Gesundheitsdienste.“

Vor einem Jahr ist auch ein Register der Ungleichheiten bei der Krebsbekämpfung eingerichtet worden. Dazu meint Kyriakides: „Grundsätzlich gilt, dass der Plan gegen den Krebs bedeutet, dass alle Europäerinnen und Europäer ungeachtet ihres Wohnsitzes bei Vorsorge, Behandlung und Unterstützung höchste Qualität erwarten und verdienen können. Leider ist uns bewusst, dass die Herausforderungen an Patientinnen und Patienten stark davon abhängen, an welchem Ort Diagnose und Behandlung stattfinden. Um unsere Investitionen und Unterstützung besser zu steuern, müssen wir wissen, was die Probleme sind und wo sie auftreten. Deshalb haben wir das europäische Register der Ungleichheiten bei der Krebsbekämpfung eingerichtet.“

 

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