Wodurch Sekundärdaten gesammelt werden können. (Grafik: HPI im ‚Secondary data for global health digitalisation‘)
Gesundheitsdaten werden immer gesammelt
Das ist kein neues Phänomen mehr, also Daten mit seinen Devices zu dokumentieren — schaut man sich nur das Update der Apple App „Health“ an. Das sind dann die sogenannten Sekundärdaten. So werden jede Sekunde durch andere unzählige Apps, Webanwendungen und weitere digitale Dienstleistungen riesige Datenmengen gesammelt, die in der Gesundheitsforschung weltweit viel besser genutzt werden sollten.
Sekundärdaten sind Informationen, die zunächst zu einem anderen Zweck gesammelt worden sind und nun für ein anderes Vorhaben wiederverwendet werden. Prof. Renard und seine Co-Autor:innen sehen in der kombinierten Nutzung von Primär- und Sekundärdaten im Gesundheitsbereich großes Potenzial, etwa aufkommende Krankheitswellen schneller entdecken und Übertragungsmuster besser überwachen und vorhersehen zu können. Die Analyse ist im ‚Lancet Digital Health‘ erschienen.
"In der Pandemie haben wir gesehen, wie stark wir auf Daten aus verschiedenen Kanälen angewiesen sind, aber das betrifft eben nicht nur die großen Ereignisse, sondern viel mehr die vielen kleinen Signale, die sich idealerweise schon sehr frühzeitig wahrnehmen lassen," betont Prof. Renard.
Für die optimale und verantwortungsvolle Nutzung dieser Daten zeigen die Wissenschaftler:innen in ihrem Paper Wege, wie sich in den Sekundärdaten enthaltene mögliche Bias beheben lassen und beschreiben Leitlinien für eine ethische Datenerfassung und -verarbeitung und internationale Regelungen.
Das Forschungspapier „Secondary data for global health digitalisation“ finden Sie hier.
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