Gesundheitswesen steht an der Schwelle zur Informationsmedizin


So zumindest die Einschätzung von Prof. Dr. Christopher Baum, Vorsitzender des Direktoriums des BIH in der Charité.

Für Christopher Baum steht das Gesundheitswesen an der Schwelle zur Informationsmedizin. (Foto von Possessed Photography auf Unsplash)

Außerdem ist Baum im Vorstand des Translationsforschungsbereiches der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Im Pfizer-Blog Land der Gesundheit schreibt er:

„Heute stehen wir an der Schwelle zur Informationsmedizin. Wir können mit den modernen Methoden der molekularen Analytik das Genom entschlüsseln, das Proteom und das Metabolom. Künstliche Intelligenz hilft uns dabei, zu verstehen, was auf all diesen Ebenen passiert. Wir können mit Methoden der DNA-gerichteten Gentherapie Erkrankungen an der genetischen Wurzel packen. Wir können mit Oligonukleotiden und künstlicher RNA auf der Ebene der Transkripte angreifen und individuelle Therapieformen entwickeln. Wir können mit modernen Methoden der Künstlichen Intelligenz Strukturvorhersagen treffen und auf der Basis der Sequenz von Proteinen neue Medikamente entwickeln. Das alles findet heute schon statt.“

Voraussetzung: Integration von Daten

Baum führt weiter aus:

„Heute versuchen wir in der Medizin, über Sensorik oder strukturierte Patientenberichte (Patient Reported Outcome Measures, RPOMs) auch die Alltagswelt der Menschen genauer zu erfassen. All diese Daten müssen integriert werden, um vorherzusagen, wie man präzise eingreift. Wir erleben bereits erste Anwendungen der Präzisionsmedizin, wo wir verschiedenste Methoden haben, auf den genannten Ebenen einzugreifen.

Die Medizin von morgen hängt enorm davon ab, wie gut wir verschiedenste Daten integrieren können und wie genau wir die individuelle Besonderheit ablesen können, gegen das, was alle anderen Menschen ausmacht. Das braucht Dateninteroperabilität. Es braucht eine neue Form der Datenwissenschaften. Wir brauchen Orte, an denen die Datenwissenschaft selbst vorankommt.“

 

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