GMK fordert Finanzierung von Apotheken


Laut der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) sollen die Apotheken gestärkt werden, auch finanziell. Denn die Länder sorgen sich wegen der sinkenden Apothekenzahl um die flächendeckende Arzneimittelversorgung.

Die GMK möchte, dass die Apotheken gestärkt werden. (Photo by Max Kratzer on Unsplash)

Von Mittwoch bis Donnerstag (5.-6.7.) beraten die Gesundheitsminister:innen der jeweiligen Bundesländer. Dabei geht es u.a. um folgende Themen: „Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sichern“, „Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Myalgischer Enzephalomyelitis (ME) / Chronischem Fatigue-Syndrom“, „Künstliche Intelligenz in der Gesundheitsversorgung“ und „Gesundheitsdatennutzung – Fortentwicklung der elektronischen Patientenakte“.

Die Arzneimittelsicherheit ist auch eines darunter.  Unter Top 6.1 „Sicherstellung der Arzneimittelversorgung durch Einführung neuer Finanzierungskonzepte für Apotheken“ sind drei Hauptpunkte beschlossen worden:

  1. Apotheken vor Ort tragen wesentlich zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung bei.
  2. Der bereits seit Jahren andauernde kontinuierliche Rückgang der Apothekendichte wird bei weiterem Voranschreiten negative Auswirkungen auf die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung, insbesondere in der Fläche, haben.
  3. Zur Sicherstellung der Finanzierung von Apotheken, die für die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung notwendig sind, wird das BMG gebeten, auf eine Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung hinzuwirken. Um die Sicherstellung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung auch in der Zukunft zu gewährleisten, bedarf es einer grundsätzlichen Anpassung der Finanzierung von Apotheken. Das BMG wird gebeten, gemeinsam mit den Ländern neue Finanzierungskonzepte für Apotheken zu erarbeiten, die insbesondere die flächendeckende Arzneimittelversorgung im Fokus haben.

 

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening deutet das als ein wichtiges Signal: 

„Dass sich die Bundesländer erneut und geschlossen hinter unsere Forderungen stellen, ist ein wichtiges Signal. Bemerkenswert ist, dass die Länder im Gegensatz zur Bundespolitik erkennen, wie groß der Handlungsdruck inzwischen ist. Die Apothekenzahl sinkt seit Jahren, die Lieferengpass-Krise, die Inflation und der Fachkräftemangel belasten die Apotheken zusätzlich. In dieser Situation müssen die Apotheken unbedingt gestärkt und stabilisiert werden ... Wir hoffen, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach diese Botschaft annimmt. Für die anstehenden Gesprächen über unsere Honorarerhöhungen erwarten wir, dass er ernst nimmt, wenn ein gesamter Versorgungszweig Warnsignale aussendet.“

 

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