Healthcare-Sektor: Technologie ist größter Hebel


Bits & Pretzels Healthtech hat sich auf die Fahnen geschrieben, „einen Dialog darüber zu eröffnen, wie Innovation und digitale Transformation eine gesündere Zukunft und eine bessere Patientenversorgung” gestalten kann. 

Die Bits & Pretzels Healthtech möchte ein Klassentreffen für die Start-up- und Healthtech-Branche sein.

 

Das Interview mit Christian Lohmeier, Geschäftsführer Bits & Pretzels, haben wir bereits im letzten Jahr geführt. Aus Anlass zur zweiten Bits & Pretzels Healthtech, veröffentlichen wir es nun auch online.

PM—Report: Viel Erfahrung mit Start-ups allgemein, weniger im Bereich Healthcare. Warum gerade Healthcare?

Lohmeier: Healthtech ist ein spannendes Feld, in dem sich das Ökosystem gerade super dynamisch entwickelt. Außerdem glauben wir, dass Technologie der größte Hebel ist, um den Healthcare-Sektor positiv zu verändern. Und wenn man dann noch so starke Partner wie Roche und EIT Health findet, die den Ehrgeiz haben, mit uns über mehrere Jahre etwas aufzubauen – dann hat man die Chance eine neue Heimat für alle zu schaffen, die etwas verändern wollen.

 

PM—Report: Die „Bits & Pretzels HealthTech-Konferenz” möchte mit den Partnern Roche und EIT Health „das Ökosystem des Gesundheitswesens durch neue Allianzen, Technologie und Unternehmertum voranbringen.” Es gibt auch andere Healthtech-Veranstaltungen. Warum soll das dieser gelingen?

Lohmeier: Es gibt sehr tolle Veranstaltungen. Aber Bits & Pretzels hat immer einen leicht ungewöhnlichen, vielleicht auch naiven Ansatz. Dabei kommt oft etwas heraus, das es so noch nicht gab und den Teilnehmern wirklich gefällt. Und wenn den Teilnehmern das Event gefällt, netzwerken sie ganz anders und es gibt mehr neue Kooperationen. Bits & Pretzels HealthTech soll das Klassentreffen für alle sein, die wirklich etwas verändern wollen. Für ein sich rasant entwickelndes Ökosystem. Das gibt es bisher noch nicht.

 

PM—Report: Woran wird der Erfolg der Konferenz gemessen bzw. wann ist eine Konferenz erfolgreich?

Lohmeier: Wir wollen immer Events veranstalten, auf die wir auch selbst gerne gehen würden. Deswegen sind wir unsere härtesten Kritiker und wollen auch ein erfolgreiches Event noch besser machen. Aber wenn es den Teilnehmern gefällt und echte Erfolge für sie daraus entstehen, dann ist es den persönlichen Einsatz wert.

 

PM—Report: Start-ups mischen seit längeren den Markt auf. In Deutschland wird erkannt, Gründertum und frische Ideen können funktionieren. Was machen Start-ups anders oder vielleicht sogar besonders im Vergleich zu Unternehmen?

Lohmeier: Start-ups haben weniger zu verlieren und einen unglaublichen Drive. Im Healthtech-Bereich kommt oft noch hinzu, dass einige Unternehmen aus persönlicher Betroffenheit gegründet werden. Wenn man etwas an einer Krankheit oder einem Leiden ändern will, von dem man selbst oder ein Familienmitglied betroffen war, dann resultiert das in einer Motivation, die man in einem Konzern nicht erschaffen kann. Wenn man dann aber beide Seiten miteinander kooperieren, hat man das Beste aus beiden Welten.

 

PM—Report: Bits & Pretzels ist selber ein Start-up. Immer noch oder würden Sie sich schon als eher „alt eingesessen” sehen?

Lohmeier: Mittlerweile gehören wir ein bisschen zum Establishment. Aber solange wir immer wieder bereit sind, uns neu zu erfinden und „weiter so” nicht als Option akzeptieren, haben wir es verdient, uns selbst Start-up zu nennen.

 

Hintergrund:

Die erste Bits & Pretzels HealthTech Conference fand am 29. und 30. Juni 2022 statt, die zweite am 20. und 21. Juni 2023. Über 1.000 Gründer, Investoren, Gesundheitsdienstleister und Vorstände kommen zusammen, um gemeinsam das Ökosystem des Gesundheitswesens durch neue Allianzen, Technologie und Unternehmertum voranzubringen. Die Konferenz wird als jährliche Veranstaltung im ICM München stattfinden. 

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