Herausforderungen in der Herzmedizin


Unter dem Motto „Herzmedizin 2023: Entwicklungen und Herausforderungen“ verliefen die DGK Herztage Anfang Oktober. Dabei ging es u.a. auch um die heterogene Ausprägung der Krankheit.

 „Wearables“ und „Implantables“, Künstliche Intelligenz und Big Data halten auch Einzug in die Herzmedizin. (Foto von Alexandru Acea auf Unsplash)

Entwicklungen in der Herzmedizin

Denn bei Frauen zeigen sich Symptome auf einen Herzinfarkt ganz anders. Stichwort: Gendermedizin. Prof. Joachim Ehrlich betonte deswegen die unterschiedlichen Aspekte wie „Wearables“ und „Implantables“, Künstliche Intelligenz und Big Data, oder eine Gegenüberstellung von medikamentöser Behandlung und Katheterablation bei verschieden ausgeprägter Symptomatik, die immer wichtiger sind in der Kardiologie.  

Über die Zukunft der Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI) referierte Dr. Thomas Schmitz, Tagungspräsident der „AGIKlive“. Mittlerweile ist die Maßnahme so erfolgreich, dass eine der wichtigsten Fragen für Kardiologinnen und Kardiologen sein wird, wer eigentlich nicht damit therapiert werden soll.  

„Aktuelle Empfehlungen und Innovationen in der Lipidtherapie“ war das Thema von Tagungspräsident Prof. Ulrich Laufs. Noch immer können nur rund 20% der Hochrisikopatient:innen in die Zielwerte gebracht werden, obwohl mittlerweile effektive Medikamente und Therapien zur Senkung von LDL-Cholesterin zur Verfügung stehen. Daher sieht eine neue Strategie vor, von Anfang an mit einer Kombinationstherapie zu beginnen.

DGK-Präsident Holger Thiele, (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e. V.), konnte verkünden, dass in Bayern und Niedersachsen aktuell die sogenannte VRONI-Studie läuft, bei der im Rahmen der U9-Untersuchungen Kinder auf Familiäre Hypercholesterinämie untersucht werden sollen.

Die Maßnahme hat bei Erfolg gute Chancen, in die Regelversorgung aufgenommen zu werden. Jüngst verkündete das Bundesministerium für Gesundheit zudem den Aufbau des neuen Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM). Der Schwerpunkt der Arbeit des Instituts soll auf nicht-übertragbaren Krankheiten wie Krebs, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegen. Thiele freute sich über die gesteigerte Awareness für letztere in der Gesundheitspolitik: „Früher wurde immer nur Krebs genannt. Allein, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen nun auf einer Ebene mitgenannt werden, ist schon eine ganz wichtige Entwicklung.“

 

Die Vorträge von den DGK Herztagen finden Sie hier.

Zum Thema: Gendermedizin -  Frauenherzen schlagen anders. Dlf-Interview mit der Kardiologin Sandra Eifert. Je länger sie sich mit Herzen beschäftigt, desto klarer wird: Frauenherzen sind nicht nur kleine Männerherzen. Sie sind besonders. Deshalb wünscht sich Eifert eine Medizin, die die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau versteht.

Erhalten Sie jetzt uneingeschränkten Zugriff auf alle interessanten Artikel.
  • Online-Zugriff auf das PM-Report Heftarchiv
  • Aktuelle News zu Gesundheitspolitik, Pharmamarketing und alle relevanten Themen
  • 11 Ausgaben des PM-Report pro Jahr inkl. Specials
Mehr erfahren