KI: Inwieweit vertrauen Patient:innen ihr im Gesundheitswesen?


KI hat das Potenzial, Untersuchungen und Diagnosen genauer und effizienter zu machen. Aber sehen das Patient:innen auch so? Die Marktforschungsplattform Appinio hat nachgefragt.

Gesundheitstracker werden laut der Studie von 40% der Befragten verwendet. (Foto von Andres Urena auf Unsplash)

 

Wie sieht es aus mit der Akzeptanz von KI und wie sehr vertrauen die Befragten auf digitale Tools, um ihre eigene Gesundheit zu überwachen? In Appinio’s neuem Hype Train „Health Innovation“ sind 1.000 Deutsche zum Thema „Gesundheitswesen und KI“ befragt worden.

Kombinierte Versorgung durch KI und Mensch

Laut der Studie wird sowohl der KI als auch den Ärzten und Ärztinnen Vertrauen entgegengebracht: 55% der Befragten geben an, dass sie ihren Ärzten und Ärztinnen grundsätzlich (sehr) vertrauen. Und 40% der Befragten haben großes Vertrauen in die Unterstützung von ärztlichen Diagnosen durch KI.

33% vertrauen (voll und ganz) dem Einsatz von KI im medizinischen Bereich. Männer zeigen hier ein größeres Vertrauen in die KI als Frauen (36% vs. 30%). Dabei wird vor allem der Auswertung von Röntgenbildern/MRT/CT durch die KI vertraut (34%). Auf die gesundheitliche Diagnose der KI vertrauen 23%.

Wenn Ärzte und Ärztinnen mit KI zusammenarbeiten, wächst das Vertrauen: Sowohl wenn Diagnosen von Ärzten und Ärztinnen von KI unterstützt werden (41% Vertrauen) als auch wenn Diagnosen der KI von Ärzten und Ärztinnen unterstützt werden (38% Vertrauen). 42% wären dazu bereit, ihre Gesundheitsdaten mit einem KI- oder maschinellen Lernsystem zu teilen.

Gesundheitstracker

Der Studie zufolge beschäftigen sich 67% der Befragten mindestens einmal in der Woche mit ihrer Gesundheit.

40% verwenden derzeit einen tragbaren Gesundheitstracker. Dabei sind besonders Apple (32%), Samsung (28%) und Fitbit (23%) beliebte Marken. Getrackt (tragbar oder per App) werden vor allem Bewegung (58%), Schlaf (38%) und Blutdruck (35%). Jede fünfte Frau trackt zudem ihre Menstruation. Vor allem die jüngere Generation überwacht auch häufig ihre Ernährung (31% der 16- bis 24- Jährigen).

Praxisbesuche: Lokal oder digital?

Wenn es um Besuche bei Ärzten und Ärztinnen geht, so zeigt die Studie, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens in der breiten Gesellschaft noch nicht vollständig angekommen ist. 79% der Arztbesuche werden aktuell telefonisch vereinbart, nur 22% der Befragten verwenden beispielsweise die Webseite der Praxis. Bis dato haben 19% virtuelle Termine in Anspruch genommen, dabei waren 81% (sehr) zufrieden mit der Beratung, die sie erhalten haben.

Auch wenn die Mehrheit bisher noch keinen virtuellen Termin in Anspruch genommen hat, sehen es viele als (sehr) wahrscheinlich, dies in Zukunft (wieder) zu tun (41%).

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