MSD Gesundheitspreis für digitalen Medikationscheck

Lösung für Medikationsmanagement 

Jährlich gibt es in Deutschland rund 250.000 Krankenhauseinweisungen, weil Patientinnen und Patienten unpassende Medikamente oder Kombinationen eingenommen haben. Um das zu verhindern, ist die Software RpDoc entwickelt. Sie ist die Grundlage der Versorgungsprogramme „Anwendung für digital unterstütztes Arzneimitteltherapie-Management“, kurz AdAM (BARMER) und eLiSa (AOK Nordost).

Die Hausärztin oder der Hausarzt kann durch die Software alle Medikamente einsehen, die in den vergangenen drei Jahren auch von anderen Fachärzten verordnet worden sind.

Wenn zwei Medikamente zu gefährlichen Wechselwirkungen führen, signalisiert die Software das der Ärztin oder dem Arzt. Diese können dann sofort darauf reagieren. Bedingung dafür ist die Einwilligung des Patienten.

Potenzial für das Programm ist vorhanden 

Laut Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER, könnten bei einem flächendeckenden Einsatz jährlich 65.000 bis 70.000 Todesfälle verhindert werden. Derzeit ist das Programm bei 600 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und 13.000 Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt und das Feedback ist positiv.

Gerade vor dem Hintergrund des geplanten Digitalgesetzes werden digitale Lösungen im Gesundheitswesen immer wichtiger. Die von den beiden Kassen entwickelte Gesundheitslösung für mehr Patientensicherheit gibt damit einen guten Impuls. Ob der Medikations-Check für alle Versicherten verpflichtend eingeführt wird, zeigt sich dann.