Offener Brief zum BIPAM


In einem offenen Brief wenden sich Verbände, Fachgesellschaften und Netzwerke an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Mit dem ausgerufenen BIPAM sind nicht alle einverstanden und machen sich in einem offenen Brief ihrem Unmut Luft. (Foto von erica steeves auf Unsplash)

 

Der Brief ist eine Reaktion auf die Anfang Oktober durch Gesundheitsminister Lauterbach im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellten Pläne zur Einrichtung eines „Bundesinstitutes für Prävention und Aufklärung in der Medizin“(BIPAM).

Die Initiatoren Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes - Gesamtverband und von Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V., und Dr. Thomas Götz, Staatssekretär a.D., kritisieren Folgendes:

„Mit dieser Namensgebung wird (...) der gesamte Bereich der Gesundheitsförderung, Verhältnisprävention und der Prävention in Lebenswelten ausgeschlossen, der seit Jahrzehnten international als wirksamste Intervention zur sozial kompensatorischen Verminderung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen gilt.“

Sie bemängeln auch, dass „in den vorgestellten Eckpunkten Gesundheit im umfassenden Sinne nicht übergreifend in allen Politikressorts mitgedacht wird. "Health in all Policies" ist bis heute keine gelebte politische Praxis, obwohl für die Gesundheit der Bevölkerung ihre Lebensbedingungen deutlich wichtiger sind als medizinische Prävention und Versorgung im Krankheitsfall.“

Rosenbrock und Götz plädieren für ein „Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit“ als Koordinierungsstelle der regional, lokal und zielgruppen- und lebensweltspezifisch differenzierten Gesundheitsförderung und Prävention.

Richtung BMG und Herrn Lauterbach appellieren sie: „Herr Minister Lauterbach, lassen Sie uns gemeinsam wagen, Gesundheit breiter, weiter und nachhaltiger zu denken und die Weichen für eine Zukunft zu stellen, in der Gesundheit und Wohlbefinden als Menschenrecht von allen gelebt werden kann und in der Deutschland auch einen international sichtbaren Leuchtturm bauen könnte.“

Den offenen Brief können Sie hier nachlesen.

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