Studie „Cannabis Consumer Tracker”


In der Studie Cannabis Consumer Tracker geht es um diese Fragen: Wie steht es um die Akzeptanz und den Wissensstand zu Cannabis hierzulande, wie informieren sich Anwender:innen und wo finden Unternehmen ihre Zielgruppen?

89% wissen von medizinischen Cannabistherapien, aber fühlen sich aktuell nicht gut informiert. (Foto von Budding auf Unsplash)

 

Seit fünf Jahren steht Cannabis zu medizinischen Zwecken in Deutschland zur Verfügung und soll auch mittelfristig legalisiert werden. In der von WEFRA LIFE und Facit Research durchgeführten Studie zeigte sich: Ein Drittel aller Befragten würde zu rein medizinischen Zwecken Cannabis anwenden. Der Bevölkerungsanteil, der medizinisches Cannabis befürwortet, liegt gleichauf mit potenziellen Käufer:innen, die Cannabis sowohl zu Genuss- als auch zu medizinischen Zwecken erwerben würden – ein Marktsegment, dem in Deutschland großes Potenzial zugeschrieben wird. Doch kennt jede:r Dritte über 40 Jahre keinen der abgefragten Cannabis-Extrakte. Unter denjenigen, die Cannabis-Extrakte zumindest dem Namen nach kennen, ist CBD-Öl das bekannteste Produkt.

Interesse an Cannabistherapien

Laut der Studie gibt es großes Interesse an Cannabistherapien: 89% wissen davon, aber fühlen sich aktuell nicht gut informiert. 45% geben an, nicht über ausreichend Zugang zu Informationen über die möglichen Anwendungsgebiete zu verfügen. Das gilt auch für eine anstehende Cannabis-Legalisierung. Jens Barczewski, General Manager bei Facit Research, empfiehlt deswegen: „Zahlreiche Anbieter drängen bereits auf die Erschließung des neuen Markts und pochen auf ihr Stück vom Kuchen. Dabei übersehen sie, dass die Informationsbasis noch gar nicht stimmt. Hier lohnt es sich anzusetzen.“

Wichtig: Die richtigen Informationsquellen

Bei der Eigen-Recherche zum Thema Cannabis verwenden 70% der Befragten Webseiten und Suchmaschinen, gefolgt von Arztpraxen und Apotheken (69%). Zur Entscheidungsfindung, wann und wie medizinisches Cannabis einzusetzen ist, schreiben die Befragten öffentlichen Studienergebnissen die höchste Relevanz zu.

35% der über 40-Jährigen und Befürwortenden sowie über ein Viertel der potenziellen Anwender:innen von rein medizinischem Cannabis wünschen sich aber eine bessere technologische Unterstützung zur evidenzbasierten Therapieempfehlung und damit zur informierten Entscheidungsfindung.

Niklas Kurz, Geschäftsführer und COO der WEFRA LIFE Gruppe, betont: „Eine gezielte Ansprache und transparente Aufklärung kann die Akzeptanz der therapeutischen Anwendung weiter erhöhen und in die breite Masse bringen. Zusätzlich ist es essenziell, allen Stakeholdern die wichtigen und richtigen Informationen zum Thema medizinisches Cannabis anzubieten …“

Weitere Wellen geplant

Der Cannabis Consumer Tracker soll fortgeführt werden und Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Verhalten im Zeitverlauf aufzeigen. Für die erste Befragungswelle sind 1.000 Teilnehmende im Zeitraum Februar und März 2023 befragt worden.

In Israel werden bald Real-World-Daten zur Analyse generiert werden: MediCade arbeitet mit der Firma Sadé Biotech im Rahmen einer etablierten KI-basierten Technologielösung (ASAYA) zusammen. MediCade wird über diese Plattform eine personalisierte Behandlung für Patient:innen ermöglichen, die von Ärzt:innen leicht überwacht und angepasst werden kann. Von ständig aktualisierten Therapiedaten vieler weiterer Nutzer gestützt wird MediCade kontinuierlich und live anderen Stakeholdern Real-World-Daten rund um die Cannabistherapie zur Verfügung stellen können.

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