82% derjenigen, die sich eine Implantation grundsätzlich vorstellen können, würden dies zur Behandlung schwerer Krankheiten tun und 79% zur Behandlung starker Schmerzen. (Foto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash)
Mit so einem implantierten Chip kann z. B. der Blutzucker-Spiegel gemessen werden. Laut der Bitkom-Umfrage zu dem Thema haben 2% bereits ein Chip-Implantat. Doch: 58% lehnen so einen Chip ab.
Die Offenheit bei medizinischen Anwendungsfällen ist am größten: 82% derjenigen, die sich eine Implantation grundsätzlich vorstellen können, würden dies zur Behandlung schwerer Krankheiten tun und 79% zur Behandlung starker Schmerzen.
Im Falle von Behinderungen – etwa, wenn es darum ginge, wieder sprechen oder gehen zu können – würden 60% ein Chip-Implantat nutzen. Gegen leichte Schmerzen würden 43% einen Chip einsetzen. 17% würden Gesundheitsdaten wie die Blutgruppe, den Rhesusfaktor oder auch den Impfstatus auf einem implantierten Chip speichern.
59% der Befragten gehen aktuell davon aus, dass Chip-Implantate die Medizin revolutionieren werden. 41% halten die Nutzung solcher Chips allerdings für unethisch – und für 39% ist die Vorstellung von Chip-Implantaten unheimlich.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder ordnet die Ergebnisse so ein:
„Chip-Implantate werden bereits bei bestimmten Krankheitsbildern wie Parkinson oder Epilepsie eingesetzt. Anfang dieses Jahres wurde einem Menschen ein Computer-Chip ins Gehirn implantiert, der die Steuerung von Smartphone und Computer über die Gedanken ermöglichen soll. Je wirkungsvoller diese Technologien im Kampf gegen schwere Krankheiten und körperliche Einschränkungen ist, desto eher wird sie akzeptiert.“
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.140 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 20 bis KW 23 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ.
Die Fragen lauteten u.a.: „Können Sie sich vorstellen, sich einen Mikrochip implantieren zu lassen?“, „Für welche der folgenden medizinischen Anwendungsfälle wären Sie bereit, sich einen Mikrochip implantieren zu lassen?“
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