„ePA für alle“: Medizin der Zukunft


Und nicht nur das, sondern mit der elektronischen Patientenakte „startet Deutschland Anfang kommenden Jahres eine Aufholjagd in der Digitalisierung des Gesundheitswesens.“

Mit der ePA soll die Aufholjagd der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen beginnen. (Foto von Emile Guillemot auf Unsplash) 

 

Geht es nach Plänen des BMG, wird die ePA für alle ab 15. Januar 2025 ausgerollt. Allerdings eben nicht für alle, sondern zunächst in Modellregionen. Vier Wochen später soll die elektronische Patientenakte dann für alle Versicherten, die nicht widersprechen, in die bundesweite Nutzung gehen. 

Kommunikationsoffensive in Sachen ePA

Bis dahin informieren gesetzliche Krankenkassen, gematik und Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Versicherten und die Ärzteschaft über das geplante Roll-out oder wie das BMG es nennt: „größte Digital-Projekt im Gesundheitswesen“. 

Oftmals ist Kritik laut geworden, dass die Betroffen oder Beteiligten nicht abgeholt und mitgenommen werden, gerade wegen fehlender Kommunikation. Diesen Fehler möchte man wohl nicht noch einmal machen.

Denn das BMG hat eigens eine Internet-Seite „epa-Vorteile.de“ eingerichtet, auf der die wichtigsten Fragen beantwortet werden und die im Verlauf der Kampagne mit Erklärvideos zur Nutzung und Experteninterviews zum Nutzen weiter ausgebaut wird. 

In den letzten drei Monaten des Jahres kommt dann eine crossmediale Aufklärungskampagne. Parallel dazu kommunizieren die Krankenkassen gegenüber ihren Versicherten. Und die gematik sowie Kassenärztliche Vereinigungen informieren die Leistungserbringer im Gesundheitswesen.

Digitale Medikationsübersicht

Mit dem Start der ePA sollen Versicherte von Beginn an eine vollständige, weitestgehend automatisiert erstellte, digitale Medikationsübersicht erhalten. Dadurch soll die Patientensicherheit erhöht werden, weil die Ärztinnen und Ärzte so besser nachvollziehen können, welche Medikamente eingenommen werden. 

Ärztinnen und Ärzte sind dazu verpflichtet, mit Einführung der ePA für alle auch Befundberichte aus medizinischen Untersuchungen und Behandlungen sowie Arztbriefe und Krankenhaus-Entlassbriefe, die sie im Rahmen der aktuellen Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten erstellen, in der ePA zu speichern. Weitere Ausbaustufen der ePA sind geplant.

Medizin der Zukunft

Nicht weniger stellt für Lauterbach die ePA dar: „Deutschland hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen viel zu lange verschlafen. Jetzt gestalten wir mit der elektronischen Patientenakte für alle die ‚Medizin der Zukunft‘. Anfang kommenden Jahres wird die ePA für alle gesetzlich Versicherten endlich Wirklichkeit. Patientinnen und Patienten profitieren davon genauso wie Forschung und Ärzteschaft. Digitalisierung macht Medizin besser, ermöglicht individuelle Therapie und verhindert unerwünschte Nebenwirkungen.“ 

Die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, geht in die Offensive, wenn sie betont:

„Patientendaten müssen elektronisch sicher verwahrt und genutzt werden können. Unberechtigte Zugriffe müssen ausgeschlossen werden. Die Verschlüsselung der Patientendaten entspricht deshalb den höchsten Standards und ermöglicht dennoch eine sichere Nutzung im Versorgungsalltag. Das BSI bringt zu dieser digitalen Zukunft im Gesundheitswesen seine gesamte Kompetenz ein, um die möglichst sichere Nutzung der elektronischen Patientenakte für alle zu unterstützen.“

 

Erhalten Sie jetzt uneingeschränkten Zugriff auf alle interessanten Artikel.
  • Online-Zugriff auf das PM-Report Heftarchiv
  • Aktuelle News zu Gesundheitspolitik, Pharmamarketing und alle relevanten Themen
  • 11 Ausgaben des PM-Report pro Jahr inkl. Specials
Mehr erfahren