Erwünschte Zweitmeinung durch KI


Fragen wie „Was genau bedeutet meine Diagnose?“ oder „Welche Nebenwirkungen könnte die verordnete Arznei haben?“ wird wohl die KI zukünftig mehr zu beantworten bekommen.

Besonders in der Radiologie und Pathologie hat Künstliche Intelligenz große Fortschritte erzielt und kann z. B. Röntgen- und CT-Bilder zuverlässig auswerten. (Foto von Accuray auf Unsplash)

 

Denn mit solchen und ähnlichen Fragen wollen sich 51% in Zukunft eine KI um eine Zweitmeinung bitten. 6% haben dies schon einmal getan, beispielsweise über bereits verfügbare Symptomchecker-Apps oder auch Chatbots wie ChatGPT.

Außerdem finden 71%, dass Ärztinnen und Ärzte, wann immer möglich, Unterstützung von einer KI erhalten sollten. 47% meinen, eine KI werde in bestimmten Fällen bessere Diagnosen stellen als ein Mensch. 85% sind der Meinung, dass KI eine riesige Chance für die Medizin darstellt. Deswegen sprechen sich zwei Drittel dafür aus, den Einsatz von KI in der Medizin besonders zu fördern. 40% wären damit einverstanden, wenn ihre Gesundheitsdaten zum Training von KI genutzt werden.

Genauso wird der Einsatz von KI aber auch kritisch gesehen: 35% machen der Einsatz von KI in der Medizin Angst. 79% der Befragten befürworten, den Einsatz von KI in der Medizin streng zu regulieren.

Bitkom-Vizepräsidentin Christina Raab sieht besondere Fortschritte von KI „in der Radiologie und Pathologie … und KI kann z.B. Röntgen- und CT-Bilder zuverlässig auswerten. Es ist aber noch viel mehr möglich. Wichtig ist sind ein chancenorientierter Regulierungsrahmen und die Berücksichtigung von KI in der medizinischen und der pflegerischen Ausbildung.“  

Außerdem findet sie: „Künstliche Intelligenz wird Ärztinnen und Ärzten künftig noch viel stärker als bisher dabei helfen, Diagnosen zu stellen und Therapien auszuwählen. Gleichzeitig können sie Patientinnen und Patienten helfen, ihre Gesundheit zu schützen und mit Erkrankungen vernünftig umzugehen.“ 

 

Zur Umfrage:

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.140 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 20 bis KW 23 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragen lauteten: „Haben Sie sich nach einem Arztbesuch schon einmal eine Zweitmeinung von einer KI zu Ihrem Krankheitsbild eingeholt bzw. können Sie sich vorstellen, das zu tun?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zum Einsatz von KI in der Medizin Ihrer Meinung nach zu?“

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