Frauengesundheit: Was die Frauen zurückhält sind soziale, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren. (Foto von Vonecia Carswell auf Unsplash)
„Frauen werden kränker, aber Männer sterben schneller.“
Im Bereich der öffentlichen Gesundheit gibt es ein altes Sprichwort: „Frauen werden kränker, aber Männer sterben schneller.“ In allen Altersgruppen ist die Sterblichkeitsrate der Männer höher als die der Frauen, obwohl Frauen tendenziell einen schlechteren Gesundheitszustand aufweisen.
Leider hat sich unsere Gesellschaft seit den 1920er Jahren weitgehend auf den zweiten Teil des Paradoxons konzentriert: die Verlängerung der Lebenserwartung von Männern gegenüber der Behandlung der Morbidität von Frauen.
Was also führt dazu, dass Frauen ein Leben voller Schmerzen, Krankheiten und Einschränkungen führen, obwohl sie älter sind als Männer und mehr Gesundheitsvorsorge in Anspruch nehmen? Die Antwort ist ein komplexes Geflecht aus physiologischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren.
Hier sind vier Punkte, mit denen wir beginnen können:
1. In die Gesundheit von Frauen investieren
Die Gesundheitsfürsorge für Frauen ist unterfinanziert (und mit „Gesundheitsfürsorge für Frauen“ ist mehr als nur Bikini-Medizin gemeint). Es ist fast schon komisch, dass fünfmal mehr Forschungsgelder in die Erforschung der erektilen Dysfunktion fließen, von der weniger als 20 Prozent der Männer betroffen sind, als in das prämenstruelle Syndrom, von dem 90 Prozent der Frauen betroffen sind!
2. Schluss mit dem „Mansplaining“ über die Gesundheit von Frauen
Frauen haben ein Bild von ihrer Gesundheit und ihrem Körper vermittelt bekommen, das oft ungenau ist und ihre eigenen Erfahrungen außer Acht lässt. Die Symptome von Frauen, einschließlich Schmerzen, werden oft ignoriert und nicht ausreichend behandelt – dies gilt insbesondere für farbige Frauen.
3. Frauen mehr bezahlen
Einkommen und Vermögen sind wichtige Determinanten für die Gesundheit. Das ist eine schlechte Nachricht für alle, die mit wirtschaftlicher Ungleichheit konfrontiert sind, auch in den Deutschland und Europa, wo Frauen 18 Prozent, bzw. 13 Prozent weniger verdienen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, könnte es über ein Jahrhundert dauern, bis das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern beseitigt ist.
4. Den Stress der Frauen lindern
Wir stehen erst an der Spitze des Eisbergs, wenn es darum geht, zu verstehen, welche Rolle Stress für unsere Gesundheit spielt. Auch wenn die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, so ist doch klar, dass Frauen unter erheblichem Stress stehen.
Den kompletten Beitrag von Katie Stack können Sie in der Januar-Ausgabe des PM—Report (PM 1/24) nachlesen.
Katie Stack
Direktorin für strategische Planung bei AREA 23, IPG Health
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