Schlaglicht auf US-Gesundheitssystem


Anfang Dezember gab es ein tödliches Attentat auf UnitedHealthcare-CEO Brian Thompson. Für viele liegt der Grund für diese Tat im amerikanischen Gesundheitssystem.

Die Tötung des Krankenversicherungschefs hat die USA aufgewühlt, legt aber auch gleichzeitig die Wut über das Gesundheitssystem offen. (Foto von Elina Emurlaeva auf Unsplash)

 

UnitedHealthcare ist die größte Krankenversicherung in den USA. Dort gibt es mit 12.555 US-Dollar pro Kopf (2022) die höchsten Gesundheitsausgaben unter den OECD-Ländern. Zum Vergleich: In Deutschland liegen die Ausgaben bei 8.011 US-Dollar. Trotz technischer Spitzenmedizin und führender Rolle in der Forschung gibt es in den USA gravierende Unterschiede in der Versorgungsqualität – abhängig von Region, Krankenhaus und Versicherungsstatus.

Das Gesundheitssystem basiert auf einem Mix aus privaten Versicherungen und öffentlichen Programmen für bestimmte Bevölkerungsgruppen. Eine allgemeine, staatlich organisierte Krankenversicherung fehlt. Viele Menschen, insbesondere einkommensschwache Gruppen, erhalten daher nicht die notwendige medizinische Versorgung.

Im Jahr 2023 hatten etwa 25 Millionen Amerikaner gar keinen Krankenversicherungsschutz, wie vorläufige Zahlen des US National Center for Health Statistics zeigen. Zwar ist die Zahl gegenüber 2019 (33,2 Millionen) deutlich gesunken, vor allem durch die Einführung von „Obamacare“. Dieses Gesetz unter Barack Obama hat eine Krankenversicherungspflicht vorgeschrieben.

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