Unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump ist auch Pharma betroffen. (Foto von Paul Weaver auf Unsplash)
Was eine erneute Trump-Präsidentschaft mit sich bringen könnte
Kurze Übersicht:
- Erwartete M&A-Aktivitäten: Die erneute Präsidentschaft von Trump könnte zu mehr M&A-Aktivitäten in der Biopharmabranche führen, da eine Rücknahme der FTC-Interventionen erwartet wird.
- Medikamentenpreise: Eine mögliche Abschaffung des Inflation Reduction Act (IRA) könnte für die Pharmaindustrie von Vorteil sein, Trump könnte aber auch versuchen, seine früheren, bisher erfolglosen Versuche zur Preissenkung wieder aufnehmen.
- Regulierung durch die FDA: Eine mögliche Lockerung der Aufsicht könnte den Entwicklungsprozess neuer Medikamente beschleunigen, jedoch auch Sicherheitsbedenken aufwerfen.
Biopharma: M&A-Bewegungen
In der Biopharmabranche wird erwartet, dass unter einer erneuten Präsidentschaft Trumps mehr Fusionen und Übernahmen (M&A) stattfinden könnten. Analysten sehen einen möglichen Rückzug der Federal Trade Commission (FTC) aus der Regulierung dieses Bereichs. Diese Erwartungen basieren auf Trumps besonders unternehmensfreundlicher Politik und den Rückmeldungen ehemaliger Regierungsbeamter. Dennoch empfehlen einige Experten, geplante Übernahmen vorerst zu verschieben, da politische und regulatorische Unsicherheiten weiter bestehen.
Medikamentenpreise unter Trump
Während seiner ersten Amtszeit hat Trump versucht, die Medikamentenpreise zu senken, jedoch mit begrenztem Erfolg. Die Einführung des Inflation Reduction Act (IRA) unter Präsident Biden ermöglichte es Medicare, Preise auszuhandeln und so die Kosten zu reduzieren. Unter einer zweiten Trump-Regierung könnte dieser Fortschritt jedoch zurückgenommen werden. Die Pharmaindustrie unterstützt dies, da der IRA als hinderlich für die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente angesehen wird. Ein erneuter Versuch Trumps, die Medikamentenpreise zu beeinflussen, könnte auf Widerstand stoßen und dürfte einige Herausforderungen mit sich bringen.
Veränderungen bei der FDA-Regulierung
Mit einer weniger strengen Regulierung könnte eine zweite Trump-Administration den Entwicklungsprozess neuer Medikamente beschleunigen. Ein solcher Ansatz könnte Biopharmaunternehmen Zeit und Kosten sparen, birgt jedoch das Risiko, dass Sicherheitsstandards gelockert werden. Besorgniserregend ist auch die potenzielle Einbeziehung von Robert F. Kennedy Jr. in die Gesundheitsbehörde, da dieser durch seine kritische Haltung zu Impfstoffen bekannt ist. Dies könnte zu einer starken Polarisierung und Verunsicherung in der Bevölkerung führen.
Am 15. November steht fest: Kennedy Jr. soll Gesundheitsminister werden
„Kennedy werde die Epidemie chronischer Krankheiten beenden und Amerika wieder gesund machen“, betonte Trump auf der Plattform X. Die Bürger seien viel zu lange mit Täuschung und Desinformation konfrontiert worden. Kennedy werde das Gesundheitsministerium leiten, das die US-Bürger vor schädlichen Chemikalien, Schadstoffen, Pestiziden und schädlichen Pharmaprodukten schützen solle, legt Trump noch nach.
Kennedy hat u.a. behauptet, dass Impfungen zu Autismus führen, WLAN Krebs verursache und Chemikalien in der Umwelt Kinder zu Transgendern machen. Von den US-Gesundheitsbehörden denkt er, dass sie „Marionetten der Industrie geworden sind, die sie eigentlich regulieren sollen.“ So ist sein wichtigstes Ziel, die Behörden für das öffentliche Gesundheitswesen zu sanieren.
Fazit:
Eine zweite Amtszeit Trumps könnte der Biopharmabranche durch erleichterte M&A-Bedingungen und lockerere Vorschriften zwar kurzfristige Vorteile bringen, würde jedoch auch erhebliche Risiken in Bezug auf Medikamentensicherheit und Gesundheitskosten mit sich bringen.
Quelle: FirstWord Pharma
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