Was braucht es für echte Digitalisierung in der Medizin? Dr. Nicolas Conze spricht im PM—Report-Podcast über interoperable Systeme, das Mindset der Ärzt:innen und warum strukturierte Daten wichtiger sind als KI. Seine Vision: Die Hausarztpraxis wird zum smarten Dreh- und Angelpunkt der Gesundheitsversorgung – mit mehr Zeit für echte Zuwendung. (Foto von MW auf Unsplash)
Für Dr. Nicolas Conze, Head of Data Science bei docport, liegt der Schlüssel zu einer modernen, patientenzentrierten Medizin in der intelligenten Nutzung und Strukturierung von Gesundheitsdaten. „Nicht KI ist die Basis, sondern saubere, semantisch strukturierte Daten“, betont er.
Gleichzeitig sieht Conze große Herausforderungen im Alltag: Viele digitale Tools seien noch nicht reif genug, um echten Mehrwert zu bieten. Insbesondere Brüche zwischen Systemen und mangelnde Interoperabilität führten zu Frust bei Ärzt:innen. Der Wille zur Nutzung sei da – entscheidend sei jedoch die Nutzerfreundlichkeit.
Conze plädiert für eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen, IT-Expert:innen und auch Pharmaunternehmen. Letztere könnten im Rahmen der Versorgungsforschung dazu beitragen, echte Alltagsdaten besser zu verstehen – im Sinne der Therapiesicherheit und Patientenzentrierung. Langfristig sieht er die Hausarztpraxis als Daten-Hub mit intelligenter Vor- und Nachbereitung, in der Ärzt:innen wieder mehr Zeit für das Wesentliche haben: den Menschen.
Seine Vision für die nächsten zehn Jahre: Die erste Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen ist eine App – und die Praxis wird zum empathisch-digitalen Kompetenzzentrum.
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