
Zwei Studien am Uniklinikum wollen herausfinden, ob Künstliche Intelligenz Arztbriefe verständlicher macht. (Foto von Immo Wegmann auf Unsplash)
Zwei klinische Studien mit insgesamt rund 600 neurochirurgischen Patientinnen und Patienten prüfen, ob KI-gestützte Übersetzungen von Arztbriefen in verständliche Alltagssprache die Gesundheitskompetenz stärken und die Kommunikation verbessern.
Die Studien – AI-Infocare (ambulant) und AI-Meditalk (stationär) – zählen zu den ersten weltweit, die diese Frage im klinischen Alltag systematisch erforschen. Ziel ist es, patientenzentrierte Versorgung durch digitale Lösungen messbar zu verbessern, ohne dabei Qualität oder Datenschutz zu vernachlässigen. Erste Ergebnisse sollen auch als Grundlage für künftige Versorgungsmodelle dienen.
Während Elida Hasani in ihrer Studie AI-Infocare untersucht, wie sich die KI-gestützte Übersetzung auf die Arzt-Patienten-Kommunikation in der ambulanten neurochirurgischen Sprechstunde vor einer Operation bzw. Behandlung auswirkt, überprüft Dr. Sven Richter dies in seiner Studie AI-Meditalk bei stationären Patientinnen und Patienten, und zwar nach der Operation und vor der Entlassung.
„Die Ergebnisse dieser Studien, in die unsere neurochirurgischen Patientinnen und Patienten eingebunden werden, können dazu beitragen, künftige Versorgungsmodelle mit digitalen Hilfsmitteln zu verbessern, insbesondere in der Patientenaufklärung, der Therapieadhärenz und der interprofessionellen Kommunikation“, sagt Prof. Ilker Eyüpoglu, Direktor der neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum.
Eine spätere multizentrische Ausweitung der Studien, zum Beispiel für andere Indikationen oder Fachbereiche, sei möglich und werde geprüft.
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