
Eine DAP-Umfrage zeigt: Apothekenteams sehen großen Fortbildungsbedarf bei Frauengesundheit – vor allem bei komplexen Indikationen wie Endometriose oder PCOS.(Foto von Hannah Busing auf Unsplash)
Und zwar von Menstruationsbeschwerden bis hin zur Begleitung in den Wechseljahren. Gleichzeitig sehen viele Teams erheblichen Fortbildungsbedarf, insbesondere bei komplexeren Themen wie Endometriose oder PCOS. Für die Pharmabranche ergeben sich daraus Chancen, zielgerichtete Angebote und Services zu entwickeln.
Frauengesundheit als Daueraufgabe im Apothekenalltag
Die Befragung des Deutschen ApothekenPortals (DAP) zeigt: Themen der Frauengesundheit begleiten Apothekenteams über alle Altersgruppen der Kundinnen hinweg. Während bei jüngeren Frauen Fragen zu Menstruation und Verhütung dominieren, rücken später Schwangerschaft, Vaginalinfektionen und in der Folge Beschwerden der Wechseljahre in den Vordergrund.
Fortbildungsbedarf bei komplexen Indikationen
Besonders deutlich wird der Wunsch nach mehr Wissen bei komplexeren Erkrankungen. Genannt wurden unter anderem:
- Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
- Endometriose
- Vaginalmykosen
- Begleitung onkologischer Therapien
Damit zeigt sich, dass pharmazeutisches Fachwissen in Apotheken zunehmend über klassische OTC-Bereiche hinaus nachgefragt wird.
Motivation für Fortbildungen
Die Umfrageergebnisse unterstreichen, dass Apothekenteams für Fortbildungen stark motiviert sind, wenn die Angebote praxisnah gestaltet sind. Ausschlaggebend sind dabei vor allem:
- Anrechnung von Fortbildungspunkten
- relevante Referenten und praxisorientierte Inhalte
- zusätzliche Anreize wie Gutscheine oder Prämien
Markt- und Versorgungsperspektive
Für die Pharmaindustrie zeigt das: Frauengesundheit ist ein zentraler Beratungsbereich in Apotheken und eröffnet Potenziale für zielgerichtete Produkt- und Servicekonzepte. Präventionsangebote, Begleitmaterialien oder Fortbildungsprogramme können nicht nur Apothekenteams unterstützen, sondern auch die Sichtbarkeit von Therapien und OTC-Produkten in einem hochrelevanten Marktsegment stärken.
Wichtigste Ergebnisse in Stichpunkten:
- Teilnehmer: 2.326 (davon 1.207 Apotheker:innen, 925 PTA, 21 PKA, 103 sonstige)
- Prägende Beratungsthemen: Menstruationsbeschwerden, Verhütung, Schwangerschaft, Vaginalinfektionen, Wechseljahre
- Starker Fortbildungsbedarf bei PCOS, Endometriose, Arzneimitteln in Schwangerschaft/Stillzeit und onkologischer Therapiebegleitung
- Motivatoren für Schulungen: Fortbildungspunkte, interessante Referenten, praxisnahe Inhalte, Gutscheine/Prämien
- Relevanz für Pharma: Große Chancen für zielgerichtete Angebote im Bereich Frauengesundheit, da Apotheken zentrale Anlaufstellen sind
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