VCI-Quartalsbericht: Chemie- und Pharmaindustrie unter Druck


Das zweite Quartal 2025 verlief enttäuschend: Produktion, Umsatz und Preise gingen deutlich zurück, die Kapazitätsauslastung erreichte den niedrigsten Stand seit über 30 Jahren.

Auf dem Foto sind abgebildet: Reagenzgläser mit bunten Flüssigkeiten gefüllt.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup kommentiert: „Das zweite Quartal war für die Chemie ein weiterer Härtetest. Schwache Nachfrage, sinkende Umsätze und eine Produktion weit unter Vorkrisenniveau – so sieht derzeit die Realität in unserer Branche und auch in weiten Teilen der deutschen Industrie aus...“ (Foto von Vedrana Filipovic auf Unsplash)

Chemie- und Pharmaindustrie rutscht ab: Produktion und Umsatz stark rückläufig

Kernpunkte:

  • Produktion: Minus 3,8% im Vergleich zum Vorquartal, 3,1% unter Vorjahresniveau.
  • Umsatz: Rückgang um 5,2% auf 52,2 Mrd. Euro.
  • Preise: Erzeugerpreise fallen weiter.
  • Kapazitätsauslastung: Nur noch 71,7%, niedrigster Wert seit 1991.
  • Ausblick: VCI rechnet für 2025 mit stagnierender Produktion und leicht sinkendem Gesamtumsatz.

 

Rückgang von Produktion und Umsatz


Die Produktion der Chemie- und Pharmaindustrie sank im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 3,8% und lag 3,1% unter dem Niveau des Vorjahres. Der Gesamtumsatz fiel um 5,2% auf 52,2 Mrd. Euro, 2,7% weniger als im gleichen Zeitraum 2024. Die Erzeugerpreise gerieten ebenfalls unter Druck und fielen im Vergleich zum Vorquartal um 0,6%.

Kapazitätsauslastung auf Tiefststand


Die Kapazitätsauslastung brach auf 71,7% ein – der niedrigste Wert seit 1991 – und liegt damit deutlich unter der Rentabilitätsschwelle. Eine kurzfristige Trendwende ist derzeit nicht erkennbar. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft blieben schwach.

VCI bleibt vorsichtig optimistisch


Trotz der Rückschläge hält der VCI an seiner Prognose für 2025 fest: Die Produktion der Branche wird insgesamt stagnieren, bei einem erwarteten Umsatzrückgang von 1 Prozent auf 221 Milliarden Euro. „Schwache Nachfrage, sinkende Umsätze und eine Produktion weit unter Vorkrisenniveau – so sieht derzeit die Realität aus“, kommentierte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup.

Forderungen an die Politik


VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup betonte die Notwendigkeit politischer Maßnahmen: „Jetzt zählt nur Handeln – mutig, schnell, entschlossen. Bürokratieabbau und strukturelle Reformen am Standort sind dringend nötig, um die Branche zu stabilisieren.“

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