
VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup kommentiert: „Das zweite Quartal war für die Chemie ein weiterer Härtetest. Schwache Nachfrage, sinkende Umsätze und eine Produktion weit unter Vorkrisenniveau – so sieht derzeit die Realität in unserer Branche und auch in weiten Teilen der deutschen Industrie aus...“ (Foto von Vedrana Filipovic auf Unsplash)
Chemie- und Pharmaindustrie rutscht ab: Produktion und Umsatz stark rückläufig
Kernpunkte:
- Produktion: Minus 3,8% im Vergleich zum Vorquartal, 3,1% unter Vorjahresniveau.
- Umsatz: Rückgang um 5,2% auf 52,2 Mrd. Euro.
- Preise: Erzeugerpreise fallen weiter.
- Kapazitätsauslastung: Nur noch 71,7%, niedrigster Wert seit 1991.
- Ausblick: VCI rechnet für 2025 mit stagnierender Produktion und leicht sinkendem Gesamtumsatz.
Rückgang von Produktion und Umsatz
Die Produktion der Chemie- und Pharmaindustrie sank im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 3,8% und lag 3,1% unter dem Niveau des Vorjahres. Der Gesamtumsatz fiel um 5,2% auf 52,2 Mrd. Euro, 2,7% weniger als im gleichen Zeitraum 2024. Die Erzeugerpreise gerieten ebenfalls unter Druck und fielen im Vergleich zum Vorquartal um 0,6%.
Kapazitätsauslastung auf Tiefststand
Die Kapazitätsauslastung brach auf 71,7% ein – der niedrigste Wert seit 1991 – und liegt damit deutlich unter der Rentabilitätsschwelle. Eine kurzfristige Trendwende ist derzeit nicht erkennbar. Sowohl das Inlands- als auch das Auslandsgeschäft blieben schwach.
VCI bleibt vorsichtig optimistisch
Trotz der Rückschläge hält der VCI an seiner Prognose für 2025 fest: Die Produktion der Branche wird insgesamt stagnieren, bei einem erwarteten Umsatzrückgang von 1 Prozent auf 221 Milliarden Euro. „Schwache Nachfrage, sinkende Umsätze und eine Produktion weit unter Vorkrisenniveau – so sieht derzeit die Realität aus“, kommentierte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup.
Forderungen an die Politik
VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup betonte die Notwendigkeit politischer Maßnahmen: „Jetzt zählt nur Handeln – mutig, schnell, entschlossen. Bürokratieabbau und strukturelle Reformen am Standort sind dringend nötig, um die Branche zu stabilisieren.“
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