
Laut der Studie sind „die Zeiten, in denen ein Praxisschild reichte, vorbei. Patienten informieren sich online - wer dort nicht sichtbar und überzeugend auftritt, verliert langfristig“, ergänzt Timothy Scherman, Geschäftsführer von Doc-Marketing.de. (Foto von Stuart Poulton auf Unsplash)
Dafür hat die Agentur 12.882 Praxen aus 40 Städten und neun Fachrichtungen mit Fokus auf Selbstzahlerleistungen analysiert. Mit u.a. diesen Fragen: Wie sichtbar sind niedergelassene Arztpraxen im Internet? Wie gut werden sie von ihren Patienten bewertet? Welche Fachrichtungen haben eine starke Online-Präsenz und wer hat schlechte Google?
Die vertretenen Fachärzte:innengruppen: Hautärzte, Urologen, Augenärzte, Frauenärzte, Zahnärzte, Kardiologen, Orthopäden, Hausärzte, HNO.
Zentrale Erkenntnisse der Studie:
- Hautärzte, Urologen und Augenärzte sind die am schlechtesten bewerteten Fachrichtungen in ganz Deutschland - trotz teilweise hoher Sichtbarkeit. Sie liegen unterhalb der psychologisch wichtigen 4,0-Grenze im Durchschnitt.
- Orthopäden und Frauenärzte landen beim Thema Sichtbarkeit und Backlinks auf den letzten Plätzen. Gerade hier liegt enormes Potenzial für digitales Wachstum.
- Nur wenige Fachrichtungen investieren hinreichend in Google Ads, obwohl hier große Chancen für gezielte Patientenansprache bestehen.
- Die Diskrepanz zwischen Sichtbarkeit und Bewertung ist in vielen Fällen erheblich - was direkte Auswirkungen auf die Patientengewinnung und das Verhältnis von Privat- zu Kassenpatienten haben kann.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
Bewertungen & Reputation:
- Hautärzte haben mit 3,89 den schlechtesten Bewertungsdurchschnitt in ganz Deutschland – trotz hoher Sichtbarkeit.
- Hautärzte, Urologen und Augenärzte sind die am schlechtesten bewerteten Fachrichtungen in Deutschland - trotz teilweise hoher Sichtbarkeit. Sie liegen unterhalb der psychologisch wichtigen 4,0 Grenze im Durchschnitt.
- Zahnärzte sind mit einer Durchschnittsbewertung von 4,65 die mit Abstand am besten bewertete Fachrichtung in Deutschland.
- Haut- (Ø 140) und HNO-Ärzte (Ø 130) erhalten mit weitem Abstand die meisten Patientenbewertungen online.
Online-Sichtbarkeit:
- Hautärzte & Augenärzte haben mit weitem Abstand die höchste organische Sichtbarkeit, mit über 2.500 Besuchern/Monat im Durchschnitt.
- Orthopäden & Frauenärzte liegen weit zurück in puncto Sichtbarkeit. Sie haben jeweils nur unter 400 Besucher/Monat.
- Augenärzte erzielen mit Abstand den höchsten kalkulatorischen SEO-Wert: $1.060 pro Monat organischer Traffic-Wert.
- Zahnärzte erhalten mit 633 monatlichen Besuchern im Schnitt trotz hoher IGeL-Relevanz überraschend wenig SEO-Traffic.
Bezahlte Anzeigen:
- Google Ads wird selektiv eingesetzt: Augenärzte nutzen bezahlte Werbung auf Google am intensivsten.
- Nur wenige Fachrichtungen schalten aktiv Google Ads – insbesondere Augenärzte, Zahnärzte und Kardiologen.
- Der Großteil der Praxen scheint nicht in bezahlte Sichtbarkeit zu investieren, trotz enormer Potenziale.

Grafik: Doc-Marketing.de

Grafik: Doc-Marketing.de
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