Vfa: Neuer Ausschuss „Orphan Drugs“


Jean-Luc Delay, Geschäftsführer von Takeda, leitet den neu gegründeten Ausschuss für Orphan Drugs beim Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller (vfa).

Jean-Luc Delay: „In meiner neuen Funktion setze ich mich für diese Patientinnen und Patienten ein und möchte Seltene Erkrankungen ganz oben auf der politischen Agenda platzieren.“

 

Und der neu Gewählte weiß von den Herausforderungen, denn „das kürzlich verabschiedete Spargesetz zeigt, dass gute Rahmenbedingungen für Orphan Drugs nicht selbstverständlich sind. Mit dem neuen Ausschuss setzen wir ein klares Zeichen für die Versorgung von Menschen, die an einer Seltenen Erkrankung leiden.“

Fokus Forschung und Entwicklung  

In Deutschland gibt es vier Millionen Menschen, bei denen eine Seltene Erkrankung diagnostiziert wurde. „Mit mittlerweile 208 Medikamenten, 138 davon mit Orphan-Drug-Status, befinden wir uns auf einem sehr guten Weg, Betroffenen Therapien für ihre komplexen Krankheitsbilder zu bieten und damit ihre Lebensqualität und in schweren Fällen auch die Lebenszeit zu erhöhen“, so Delay.

Seitdem die Europäische Kommission für die Entwicklung von Therapien gegen Seltene Erkrankungen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen hat, seien die Forschungsanstrengungen intensiviert worden, sodass sich aktuell 2.400 Arzneimitteltherapien mit Orphan-Drug-Status in der Entwicklung befinden.

Gemeinsam für die Sache


In seiner neuen Rolle als Advokat für Orphan Drugs möchte Delay auf Austausch, Mitgestaltung und Kooperation setzen: „Nur wenn Forschung, Medizin, Patientenorganisationen und Politik mit kleineren, mittleren und großen Biotech-Unternehmen zusammenkommen, sie ihr umfangreiches Wissen teilen und konsequent Aufklärung betreiben, sodass alle Akteure über die notwendigen Informationen verfügen, bekommen Patientinnen und Patienten frühzeitig und umfassend Zugang zu modernen Behandlungsmethoden.“

Laut einer IGES-Studie haben sich die Ausgaben für Orphan Drugs in Deutschland seit Einführung des AMNOG im Mittel nicht erhöht, sondern sind um neun Prozent zurückgegangen.

Über Jean-Luc Delay

Delay ist seit April 2022 Sprecher der Geschäftsführung der Takeda GmbH in Konstanz und Geschäftsführer der Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG in Berlin. Seine pharmazeutische Laufbahn begann in der Schweiz, wo er verschiedene Positionen bei Janssen Pharmaceutical, Grünenthal und Healthcare & Pharma Consulting AG innehatte. Er kam 1999 als Business Unit Manager Gastroenterologie/Urologie zu Takeda. Von Mai 2003 bis November 2012 war er Geschäftsführer und Delegierter des Verwaltungsrats bei Takeda in der Schweiz. Im Jahr 2012 wurde Delay Geschäftsführer von Takeda Deutschland und Vorsitzender der Geschäftsführung der Takeda GmbH in Konstanz. Er übernahm seine neue Aufgabe kurz nach der Übernahme von Nycomed durch Takeda. Im Jahr 2016 wurde Delay zum Leiter der nordischen und baltischen Länder ernannt. Ab Januar 2017 übernahm er vorübergehend die Rolle als Country Manager für Takeda Frankreich. Im April 2017 wurde er Leiter von Süd- und Mitteleuropa und im Juli 2018 Leiter von Customer Excellence. Seit Februar 2019, mit der Integration von Shire, bis März 2022 war Delay als Head of Central South East Europe bei Takeda tätig. 

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