Zum ersten Mal verliehen: Deutsche Krebshilfe Medaille


Die Deutsche Krebshilfe Medaille zeichnet besonderes Engagement von Patienten für Patienten aus: Maria Haß hat sie erhalten.

Die Deutsche Krebshilfe: Für den Einsatz für Patient:innen und gemeinsam gegen den Krebs. 

Haß: Langjähriges Engagement 

Haß wird unter anderem für ihr langjähriges Wirken in der Patientenorganisation Deutsche ILCO e. V. – Selbsthilfevereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.


Sie engagiert sich bei der Deutsche ILCO sowie im Nationalen Krebsplan des Bundesministeriums für Gesundheit, aber auch im Fachausschuss Krebs-Selbsthilfe/Patientenbeirat der Deutschen Krebshilfe.  

Selbst betroffen

Die heute 68-jährige Sozialpädagogin ist seit einer entzündlichen Darmerkrankung im Jahr 1976 selbst Stomaträgerin, also Trägerin eines künstlichen Darmausgangs. Im selben Jahr wurde sie im Alter von 22 Jahren Mitglied bei der Deutsche ILCO. Sie engagierte sich neben ihrem Studium zunächst ehrenamtlich bei dieser Selbsthilfeorganisation. So baute sie die ‘Junge ILCO’ auf, die sich an junge Betroffene bis 40 Jahre richtet. Daneben besuchte sie Patienten nach einer Stoma-OP im Krankenhaus, sprach ihnen Mut zu und gab hilfreiche Tipps für das Alltagsleben.  

Seit 2003 arbeitet sie hauptberuflich für den ILCO-Bundesverband, zunächst als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Sozialpolitik in Freising. Von 2006 bis 2016 war sie Leiterin der ILCO-Bundesgeschäftsstelle, die ihren Sitz in dieser Zeit von Bayern nach Bonn verlagerte. Zwischen 2016 und 2020 übernahm sie die Redaktion der Mitglieder-Zeitschrift ILCO-Praxis sowie weiterer Informationsbroschüren und -materialien für Betroffene. 

Ebenso hat die Deutsche Krebshilfe Preise für die Jahre 2020, 2021 und 2022 verliehen. Die Preisträgerin für das Jahr 2020 ist Dr. Agnes Glaus. Sie hat Beiträge zur Entwicklung der onkologischen Pflege und Betreuung krebskranker Menschen im deutschsprachigen Raum geleistet. Den Preis für das Jahr 2021 erhält Prof. Dr. Claus Rödel für seine – auch international – Leistungen auf dem Gebiet der Strahlentherapie. Diese haben zu einer deutlichen Verbesserung der Therapieoptionen bei Enddarmkrebs geführt. Für das Jahr 2022 zeichnet die Deutsche Krebshilfe Dr. Martina Pötschke-Langer (posthum) und Prof. Dr. Hermann Brenner für ihre Beiträge im Bereich der Krebsprävention sowohl in der Forschung als auch auf gesundheitspolitischer und öffentlicher Ebene aus. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert.

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